Nachrichten aus Irland

September 2013

Zusammengefasst nach Berichten irischer Medien

Aktueller Monat & Archiv

Montag, 30. September 2013

Da befindet sich manch ein Sekundarstufenlehrer in der Zwickmühle. Während auf der einen Seite Bildungsminister Ruairí Quinn droht, ihnen den im Haddington Road Agreement zugesicherten Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen zu entziehen, sollten sie sich diesem in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes akzeptierten Sparprogramm verweigern, droht ihnen die eigene Gewerkschaft ASTI mit Strafen und Rauswurf, wenn sie sich nicht an den für die kommende Woche geplanten Arbeitskampfmaßnahmen gegen das Programm beteiligen. Dazu gehört das Fernbleiben von schulischen Veranstaltungen außerhalb der regulären Unterrichtszeiten.
Siehe auch: 25.02.13, 17.04.13, 20.04.13, 25.04.13, 03.05.13, 23.05.13, 24.05.13, 21.06.13, 25.09.13

Sonntag, 29. September 2013

Noch fünf Tage sind es bis zur Volksabstimmung über die von der irischen Regierung vorgeschlagene Abschaffung des Senats. Nachdem die um ihre Jobs bangenden Senatoren in den Umfragen eine Zeitlang darauf hoffen durften, das Volk werde der Empfehlung ihrer Regierung nicht folgen, sieht es nun danach aus, dass die Tage des Senats gezählt sind.
Rechnet man die allerdings fast ein Drittel ausmachenden Unentschlossenen heraus, so sprachen sich in der letzten Umfrage vor der Abstimmung am Freitag 62 % für die Abschaffung des Senats aus. Dabei spielte das von den Senatsgegnern vorgebrachte Argument, der Senat sei eine “nutz- und machtlose elitäre Versammlung” allerdings kaum eine Rolle, sondern es zog das finanzielle Einsparpotential, auch wenn ein solches von den Verteidigern einer zweiten Kammer des Parlaments stark angezweifelt wird.

Siehe a.: 24.02.11, 24.07.12, 30.08.12, 29.09.12, 27.12.12, 06.06.13, 15.06.13, 05.07.13, 26.07.13, 27.07.13, 26.08.13, 27.08.13, 11.09.13, 17.09.13
Auch wenn heute noch einmal sommerliche Temperaturen herrschen, plant Dublins Nobelkaufhaus Brown Thomas für die Weihnachtszeit und sucht 150 saisonale Mitarbeiter für die geschäftigste Zeit des Jahres. Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen.

Sonnabend, 28. September 2013

In Irland gibt es keine Briefwahl; wer nicht im Lande ist und sich in das Wählerverzeichnis für einen Wahlbezirk hat eintragen lassen, kann auch nicht an Wahlen teilnehmen. Dies sollte nach einem Vorschlag der Constitutional Convention für Präsidentschaftswahlen geändert werden. Nach einer zweitägigen Anhörung auch per Videokonferenz von in Australien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Nordirland und den Vereinigten Staaten lebenden Staatsbürgern empfiehlt der Verfassungsrat mit einer Dreiviertel-Mehrheit, das Staatsoberhaupt künftig von den im Ausland lebenden Iren mitwählen zu lassen.
Nach einjähriger Arbeit wird der Verfassungsrat seine Arbeit in Kürze beenden und die Vorschläge dem Parlament zur Diskussion vorlegen. Anschließend muss die Regierung beschließen, über welche der Vorschläge sie das Volk in einem Referendum entscheiden lassen will. (s.a: 30.11.12, 16.04.13)

Freitag, 27. September 2013

Mit rund 230.000 Besuchern haben die diesjährigen National Ploughing Championships (Nationale Meisterschaften im Pflügen) in der Grafschaft Laois alle bisherigen Rekorde gebrochen. Zum ersten Mal fanden sie 1931 statt, als zwei befreundete Farmer herausfinden wollten, welche Grafschaft die besten Pflüger hat. Seither wurden sie zu einem Ereignis, dem sich kaum ein Spitzenpolitiker entziehen kann – die Bauern könnte es ihm bei den nächsten Wahlen heimzahlen.
So gibt es am Rande der Meisterschaften stets auch politische Gespräche und Statements gerichtet an die Farmer. In dem Zusammenhang kritisierte gestern der Sprecher der Fianna Fáil für die ländlichen Regionen Éamon Ó Cuív den Plan der Regierung, die als wenig effizient geltende Behörde zur Bewirtschaftung der Wälder Coillte und die Torfbehörde Bord Móna in einer neuen Behörde BioEnergie Ireland zusammenzufassen. Ursprünglich war daran gedacht worden, die ‘Ernterechte’ in den Staatsforsten zu verkaufen, doch war dieser Plan im Juni zugunsten einer Verschmelzung der Forstbehörde mit Bord na Móna fallengelassen worden.

Coillte und Bord na Móna seien zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe, meint Éamon Ó Cuív, die man nicht zu einem neuen Paar kombinieren könne. Coillte müsse reformiert und eigenständig bleiben, und die Regierung ihr das Ziel setzen, bis 2020 jährlich 20.000 Hektar neue Waldfläche anzulegen.

Donnerstag, 26. September 2013

Nach der Übereignung der Villa des insolventen Bauunternehmers Thomas McFeely an die NAMA entdeckte in der vergangenen Woche ein Klempner unter einer Badewanne ein Paket 140.000 Euro, die der ehemalige Hausherr beim Auszug wohl übersehen hatte. Der Handwerker informierte die Polizei, die bei der Suche nach Fingerabdrücken gleich weitere 60.000 Euro entdeckte. Derweil ist es zwei Jahre her, dass die 300 Bewohner der von ihm errichteten Priory Hall Appartements ihre Wohnungen wegen Mängel beim Brandschutz verlassen mussten und in von der Stadt finanzierten Unterkünften leben.
Bevor Thomas McFeely zum Milliardär aufstieg, lebte er selbst in beengten Verhältnissen. Nachdem er als Mitglied der IRA in den 1970er Jahren einen nordirischen Polizeibeamten erschossen hatte, verbrachte er zwölf Jahre im berüchtigten Gefängnis von Maze, wo er in den 1980er Jahren bei Hungerstreiks auf sich aufmerksam machte.

Siehe a.: 18.10.11, 17.11.11, 29.11.11, 09.01.12, 20.01.12, 13.03.12, 22.04.12, 28.04.12, 01.08.12, 13.08.12, 13.10.12, 18.12.12, 09.05.13, 03.09.13, 17.09.13
Geht es nun endgültig wieder aufwärts mit den Immobilienpreisen? Nachdem sie sich in den fünf Jahren nach Beginn der Rezession bis 2012 mehr als halbiert hatten, verzeichnete das CSO für die vergangenen zwölf Monate in Dublin einen Anstieg der Hauspreise um 10,6 %. Landesweit lag der Anstieg bei 2,8 %, verglichen mit einem Rückgang von 11,8 % in den zwölf Monaten davor.

Mittwoch, 25. September 2013

Staatspräsident Michael D. Higgins (rechts abgebildet auf einer Ausgabe des irland journals) weist Vorwürfe in einem Artikel der Irish Times, er würde sich in seinen Reden zu politisch und parteilich äußern, zurück. Dabei wird Bezug genommen auf auf eine Rede des Staatsoberhauptes an der Dublin City University, nach der ihm vorgeworfen worden war, sich Partei nehmend auf die Seite von “Denkern und Ökonomen des linken Flügels” gestellt zu haben. Er sei nur deshalb im November 2011 zum Präsidenten gewählt worden, meint der Autor des Zeitungsartikels an anderer Stelle, weil er “der am wenigsten schlechte im Reigen der Kandidaten” gewesen sei.
Er kenne seine Aufgaben und Pflichten, so der Staatspräsident heute in seiner Antwort, und wisse sehr genau, was er laut Verfassung sagen und nicht sagen könne. Doch allein die Vorstellung, jemanden zensieren oder zum Schweigen zwingen zu wollen, sei Denken aus dem Mittelalter, aus einer Zeit, die lange vorbei ist.
Zwischen Bildungsminister Ruairí Quinn und den Sekundarstufenlehrern knirscht es, seit diese den Haddington Road Agreement genannten Kompromiss zu Einsparungen im öffentlichen Dienst abgelehnt haben. Um ihren Widerstand zum Ausdruck zu bringen, drohen die in der Gewerkschaft ASTI organisierten Lehrer nun damit, von der kommenden Woche an “einige Aufgaben” nicht mehr wahrnehmen zu wollen.
Der Erziehungsminister poltert zurück und stellt fest, dass für die, die das Abkommen nicht akzeptieren, auch nicht der in ihm festgelegte Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen gelte. Taoiseach Enda Kenny stellt sich hinter seinen Minister und fordert die Gewerkschaft auf, ihren Mitgliedern vorzurechnen, “was sie das kosten könne”. Ein Neuverhandlung des Abkommens komme für die Regierung nicht in Frage.

Siehe auch: 25.02.13, 17.04.13, 20.04.13, 25.04.13, 03.05.13, 23.05.13, 24.05.13, 21.06.13

Dienstag, 24. September 2013

Der internationale Getränkekonzern Diageo, zu dem die Dubliner Guinnessbrauerei gehört, nennt es “unfair”, einen Zusammenhang zwischen dem Arthur’s Day und dem Alkoholmissbrauch in Irland herzustellen. Die Brauerei werde die Veranstaltung so lange unterstützen, wie die Menschen es wollten, und dies sei einer Umfrage zufolge bei 90 % der Konsumenten der Fall. Die Marketing-Strategie des Konzerns werde laufend überprüft, doch gebe es keinen Plan, sich dem Druck von Kritikern zu beugen und das Event zu streichen oder zu beschneiden. Ein Aufruf zum Boycott der Veranstaltungen kam unter anderem vom Labour-Abgeordneten Robert Dowds. Der Tag aus Anlass der Gründung der Brauerei durch Arthur Guinness im Jahr 1759 wird am kommenden Donnerstag begangen.
Für Peter O’Brian von Diageo, zugleich Vorsitzender der Drinks Industry Group of Ireland, ist der 2009 anlässlich des 250. Geburtstags der Guinness Brauerei ins Leben gerufene Arthur’s Day ein “Feiertag des Irish Pub” mit Essen, Trinken und guter Unterhaltung, der eine Unterstützung verdient hat. In den letzten fünf Jahren nahm die Zahl der Pubs landesweit von deutlich über 8.000 um fast tausend ab.

Montag, 23. September 2013

Glaubt man der Generaldirektorin der EPA, ist die Luftqualität in Irland gegenwärtig so gut wie in kaum einem anderen europäischen Land. “Wir haben in Irland das Glück”, so Laura Burke, “dass unsere Luft grundsätzlich sauber ist. Die vorherrschenden Winde kommen vom Atlantik, und wir haben nur wenige große Städte und eine gut überwachte Industrie.” Der Bericht gesteht allerdings ein, dass es insbesondere in den Wintermonaten Probleme mit Aerosolen in der Luft gibt, deren Konzentration nach den (in die irische Gesetzgebung noch nicht übernommenen) Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation bis 2020 um 10 % gesenkt werden müssen.

Sonntag, 22. September 2013

Auf ihrer fünften Jahrestagung in Galway verkündet der Vorsitzende von Atheism Ireland, zusammen mit dem nichtkirchlichen Schulträger Educate Together einen Unterrichtsgang für die Grundschule entwickeln zu wollen, mit dem Schüler über die Vorstellungen und Ziele von Atheismus aufgeklärt werden.
Wenn heute im Dubliner Croke Park Stadion zum 126. Mal in der Geschichte das Endspiel um die irische Meisterschaft im Gaelic Football ausgetragen wird, können die Spieler aus Mayo der Unterstützung ihres Erzbischofs Michael Neary gewiss sein. Geboren in Castlebar, der Hauptstadt der Grafschaft im irischen Nordwesten, ist das diesjährige All-Ireland-Final für den Erzbischof “unsere Via Doloroso”, der Weg von Jesus zu seiner Kreuzigung auf dem Kalvarienberg.
Denn 62 Jahre ist es nun her, das Mayo zum letzten Mal ein All-Ireland-Finale gewonnen hat, wovon er, bedauert der Erzbischof, im Alter von fünf Jahren in der Eingangsklasse der St Patrick’s National School von Castlebar nicht viel mitbekommen hatte. “Mayo”, so stellt er fachmännisch fest, “wird wohl als Außenseiter nach Dublin fahren, was an sich eine gute Sache ist. Doch die Dubliner sind enorm schlagkräftig und haben unheimlich viele Talente auf der Bank.”

Nachtrag: Die Befürchtung des Kardinals hat sich bewahrheitet: Für Mayo wurde die Reise in die Hauptstadt zur Via Doloroso und Dublin gewann das Finale.

Sonnabend, 21. September 2013

Labour-Senator John Kelly fordert den 58-jährigen Parteivorsitzenden auf, den Vorsitz der Labour Party noch vor den nächsten Kommunalwahlen für einen Jüngeren zu räumen. Die Partei müsse reagieren, um den dramatischen Vertrauensverlust in den Umfragen (Halbierung der Anhängerschaft seit der letzten Parlamentswahl) umzukehren. “Ich habe den größten Respekt vor Eamon Gilmore”, so der Senator, der erst 2010 in die Partei eingetreten war, und ich denke, dass er mitunter unfair behandelt wurde. Wir wurden für alles und jedes verantwortlich gemacht. […] Doch wollen wir zusehen, wie unsere Mitglieder in den Kommunalparlamenten [bei den Wahlen im Sommer 2014] landesweit abgeschlachtet werden?”
Der Staatsminister für den öffentlichen Personennahverkehr Alan Kelly kündigt nach dem großen Erfolg des Dublin Bike Scheme für das kommende Jahr ähnliche Projekte für Cork, Limerick und Galway an. Rund 700 Fahrräder sollen in den drei Städten an öffentlichen Selbstbedienungs-Stationen für Pendler und Touristen zu Verfügung gestellt werden. Für Cork City sind 25 Stationen mit insgesamt 300 Rädern, für Limerick 23 Stationen mit 200 und für Galway 20 Stationen mit gleichfalls 200 Rädern geplant.

Freitag, 20. September 2013

Dreizehn Abgeordnete der die Regierung bildenden Fine Gael und Labour Party sowie einer der Sinn Féin wurden, da sie bei Abstimmungen nicht den Parteilinien gefolgt waren, in den vergangenen zwei Jahren aus ihren Fraktionen ausgeschlossen, davon allein sechs in den letzten beiden Monaten. Seither hatten sie kaum noch die Möglichkeit, ihre Ansichten im Parlament kundzutun, und so bildeten vor einigen Tagen fünf der nun fraktionslosen, für die Fine Gael ins Parlament gezogene Abgeordnete eine Reform Alliance, um gemeinsam ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen.
Darauf reagierend stellt Parlamentspräsident Sean Barrett zu Beginn der neuen Sitzungsperiode des Dáil ein neues Rotationsverfahren bei der Zuteilung von Redezeiten vor, bei dem nicht nur die Reform Alliance, sondern alle vierzehn bislang aus ihren Fraktionen ausgeschlossene Abgeordnete mehr Redezeit bekommen; das von ihnen geforderte Fragerecht bei den Leaders Questions bleibt ihnen jedoch weiterhin verwehrt. Dennoch zeigt man sich in der Reform Alliance nicht unzufrieden: “Wir sind dem Parlamentspräsidenten sehr dankbar”, so die frühere Europaministerin Lucinda Creighton in einer Meldung auf Twitter, “den Exilanten unter uns, die wir aus unseren Parliamentary Parties ausgestoßen wurden, vital wichtige Redezeit im Dáil zuzugestehen.”

Donnerstag, 19. September 2013

Der Limericker Ratsherr und frühere Bürgermeister der Stadt Jim Long zeigt sich “ernsthaft besorgt” über Pläne von Aughinish Alumina, die derzeitige Deponie von 20 auf 30 Meter zu erhöhen. Eine solche Erhöhung ist unter den Bedingungen der letzten Lizenzerneuerung möglich. Die am Shannon gelegene, sich in Besitz eines russischen Milliardärs befindliche Aluminiumhütte ist die größte Europas, beschäftigt 440 Mitarbeiter und erzeugt jährlich 1,6 Mio. Tonnen Aluminium.
Bei der Aluminiumproduktion fallen riesige Mengen Bauxitabfall an, der als roter Schlamm bei Askeaton etwa 3 km flussaufwärts der Mündung des Shannon am Ufer des River Deel auf einer Fläche von 1,8 km² deponiert wird. Im Jahr 2010 war in einer Aluminiumfabrik in Ungarn der Damm einer Deponie gebrochen, was zu mehreren Toten, Hunderten von Verletzten, die Zerstörung mehrerer Dörfer und Verseuchung eines Flusses geführt hatte. Nach Angaben der Aluminiumhütte sind derlei Sorgen in Limerick unbegründet, da mit dem Abfall auf eine völlig andere Art und Weise umgegangen werde. (s.a. 16.06.13)

Mittwoch, 18. September 2013

Taoiseach Enda Kenny weist den Vorwurf von Oppositionsführer Micheál Martin, er würde sich als Diktator aufführen, zurück. Nach Kennys Weigerung, sich einer Fernsehdiskussion mit ihm über die von der Regierung geplante Abschaffung des Senats zu stellen, hatte ihn der Vorsitzende der Fianna Fáil mit dem Faschistenführer Benito Mussolini verglichen … und mit dem verstorbenen, skandalträchtigen Ex-Taoiseach Charlie Haughey, dem eigenen Vor-vor-vor-vorgänger im Amt des FF-Vorsitzenden.

Dienstag, 17. September 2013

In weniger als drei Wochen wird in einem Referendum über die von der Regierung vorgeschlagene Abschaffung des Senats, der zweiten Kammer des irischen Parlaments abgestimmt. Während sich der Vorsitzende der heute oppositionellen Fianna Fáil Micheál Martin noch vor zwei Jahren für die Abschaffung aussprach, plädiert er heute für seine Beibehaltung und begründet das wie folgt: “Wir haben damals gesagt, wir würden die Abschaffung des Senats unterstützen, wenn, und nur wenn dies mit einer grundlegenden Reform des politischen Systems in Irland verbunden ist, die sicherstellt, dass das Kräftegleichgewicht zwischen Parlament, Regierung und Exekutive gewahrt ist. Das ist jedoch nicht der Fall.”
Er gestand ein, dass die von ihm geforderte Parlamentsreform in den vierzehn Jahren von 1997 bis 2011 hätte auf den Weg gebracht werden können, in denen seine Partei Fianna Fáil den Regierungschef stellte. Das sei ein Versäumnis dieser Regierungen gewesen, so der damaliger Minister heute Vormittag in einem Radiointerview, doch habe bislang noch jeder in seinem Leben Fehler gemacht.

Siehe a.: 24.02.11, 24.07.12, 30.08.12, 29.09.12, 27.12.12, 06.06.13, 15.06.13, 05.07.13, 26.07.13, 27.07.13, 26.08.13, 27.08.13, 11.09.13
Nach dem Abbruch des vor 18 Monaten eingeleiteten Meditationsverfahren unter Vorsitz des pensionierten Supreme-Court-Richters Joseph Finnegan setzt Innenminister Phil Hogan der Dubliner Stadtverwaltung, der irischen Bankenvereinigung sowie der National Asset Management Agency (NAMA) eine Frist von 21 Tagen, um zu einer Lösung für die Priory Hall Appartements zu gelangen. Der Richter war von der Stadtverwaltung damit beauftragt worden, zwischen den zwangsweise aus ihren Wohnungen ausquartierten Bewohnern und den Banken, an die sie weiterhin ihre Hypotheken abtragen müssen, zu vermitteln.
Taoiseach Enda Kenny zeigt sich überzeugt davon, eine Lösung für die Inhaber der Wohnungen zu finden, die “mit großen Hypotheken für etwas belastet sind, was sich de facto als Feuerfallen herausgestellt hat.” “Wie ich es schon früher sagte”, so der Regierungschef, “ist Priory Hall ein Beispiel für die schlimmsten Exzesse der sogenannten Tigerjahre, wo praktisch jeder, von den Bauunternehmern über die Banken bis hin zu den Aufsichtsbehörden, seinen Job nicht gemacht hat. […] Wir wollen jetzt eine Lösung für die Menschen von Priory Hall, und wir werden eine Lösung hinbekommen.”

Siehe a.: 18.10.11, 17.11.11, 29.11.11, 09.01.12, 20.01.12, 13.03.12, 22.04.12, 28.04.12, 01.08.12, 13.08.12, 13.10.12, 18.12.12, 09.05.13, 03.09.13

Montag, 16. September 2013

Vier Abgeordnete und zwei Senatoren der regierenden Fine Gael, die in den vergangenen Wochen wegen ihres abweichenden Abstimmungsverhalten in der Abtreibungsfrage aus der Fraktion ausgeschlossen worden waren, haben sich am Wochenende in einer Reform Alliance zusammengefunden, betonen aber, dass es sich hierbei nicht um die Bildung einer neuen Partei handelt. Ein Grund für die Bildung dieser “losen Allianz” sei, mehr Redezeit im Parlament zu erhalten, die ihnen von die Partei nach dem Ausschluss aus der Fraktion verwehrt wird.
Als Mitglied dieser Allianz betonten die frühere Europaministerin Lucinda Creighton und der Abgeordnete Terence Flanagan, dass sie trotz ihres Ausschlusses “keine persönlichen Antipathien” gegen den Fine-Gael-Vorsitzenden und Regierungschef Enda Kenny hegen, sich immer noch als Mitglied der Fine Gael fühlen und die Regierung weiterhin unterstützen, auch wenn der Fraktionsvorsitzende hat verlauten lassen, es gebe für sie keine Rückkehr in die Partei.

Sonntag, 15. September 2013

Der katholische Erzbischof von Dublin Diarmuid Martin wirft katholischen Presseorganen eine wachsende Tendenz hin zur Boulevard- und Regenbogenpresse vor. Das Einhalten professioneller journalistischer Standards wie das Verifizieren der Quellen müsse den Vorrang vor exklusiven Sensationsnachrichten haben, die sich im Nachhinein als haltlos erweisen.

Sonnabend, 14. September 2013

Nach Ryanair senkt nun auch von Aer Lingus seine Gewinnprognose für das laufende Jahr 2013, und zwar von 69 Mio. auf 60 Mio. Euro. Als Grund wird das heiße Sommerwetter in Irland und Großbritannien genannt, das viele bewegt hätte, nicht in den Süden zu fliegen.
Irland wird vom Europarat für sein Management des Burren (irisch-gälisch: An Bhoireann, steiniger Ort), eine Karstlandschaft südlich der Galway Bay an der Westküste der Grafschaft Clare, mit dem European Diploma of Protected Areas Award ausgezeichnet. Ein kleiner, sich im Staatsbesitz befindlicher Teil des insgesamt etwa 250 km² großen Kalkstein-Gebietes ist seit 1991 als Nationalpark ausgewiesen. Der Burren befindet sich auf der Vorschlagsliste für das UNESCO-Weltkulturerbe. Neben einer vielfältigen Flora und Fauna mit 640 von 900 in Irland vertretenden Pflanzenarten finden sich hier archäologische Stätten, die bis zu 6.000 Jahre zurückzudatieren sind.
Bislang wurden seit 1965 zweiundsiebzig solcher Auszeichnungen an Regionen in 28 europäischen Ländern vergeben. Die Auszeichnung für den Burren ist die erst für Irland, um die sich das Land im vergangenen Jahr beworben hatte.

Freitag, 13. September 2013

Freitag, der 13., als Unglückstag? Keineswegs für die Autofahrer auf der Grünen Insel, denn die Statistik einer Versicherungsgesellschaft zeigt, dass die Zahl der Unfälle auf irischen Straßen um 14 % unter dem Durchschnitt liegt, wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt. Damit ist dieser Tag für die Autofahrer einer der sichersten des Jahres.
Auch in diesem Monat gibt es hier wieder zwei Bücher, die ein Leser dieser Nachrichten für die ‘Verschenkkiste’ gespendet hat. In dieser Woche hole ich aus ihr Die grüne Tinte von Friedhelm Rathjen aus dem Jahr 2004 hervor.
“Kleiner Leitfaden durch die irische Literatur” nennt der Autor seinen im Selbstverlag herausgegebenen Band, doch so ganz passt der Untertitel nicht. Denn es handelt sich nicht, wie man es von einem ‘Leitfaden’ erwartet, um einen mehr oder weniger repräsentativen Überblick über das, was die irische Literatur zu bieten hat, sondern um eine eher zufällig erscheinende Sammlung von zum Teil überarbeiteten Artikeln, die der Autor und Literaturkritiker in den Jahren 1984 bis 2002 in verschiedenen Zeitungen und Magazinen veröffentlicht hatte. Und nicht immer geht es in ihnen um das Werk selbst; so erfährt der Leser in den Artikeln über James Joyces Ulysses und Finnegans Wake so gut wie nichts über das Werk an sich, sondern ausschließlich etwas über falsche Ansätze, die die Übersetzer nach Ansicht Rathjens bei der Übertragung ins Deutsche gemacht haben.

All das spricht nicht gegen die einzelnen Artikel an sich, sondern nur gegen den Anspruch des Buches ein Leitfaden sein zu wollen. Es macht einen fast druckfrischen Eindruck, enthält in gleichfalls grüner Tinte eine handschriftliche Widmung des Autors und geht frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich heute über mein Kontaktformular (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und nicht vergisst, eine Versandadresse in Deutschland anzugeben.

Nachtrag: Das Buch ist vergeben und geht an eine Leserin aus 42897 Remscheid.

Donnerstag, 12. September 2013

Nach Ansicht der OECD “steht Irland wieder auf eigenen Beinen” und ist wieder auf Wachstumskurs. “Das Schlimmste ist überstanden”, meint der Generalsekretär der OECD Dr. Angel Gurria und fährt fort: “Die größten Einschnitte zur Verringerung der Staatsschuld wird Irland bald hinter sich haben. […] Die Finanzmärkte haben das Vertrauen in die Politik und die wirtschaftlichen Aussichten des Landes wiedergewonnen.”
Erneut wirft ein Labour-Politiker das Handtuch. Der Ratsherr Damien Molyneaux aus der Grafschaft Kildare erklärte heute seinen Parteiaustritt, da die Partei Versprechungen mache, wohlwissend, dass sie sie nicht halten kann. “Ich würde mich freuen”, so das Mitglied des Newbridge Town Council, “wenn sich eine neue Partei bilden würde, eine echte Partei, die eine wirkliche sozialistische Partei ist, die der Stimme des Volkes Gehör schenkt, nur Versprechungen macht, die sie auch halten kann … und uns nicht was weiß ich für ein Zeug erzählt um gewählt zu werden.” Währenddessen ist der am Dienstag aus der Labour Party ausgetretene Vorsitzende des Athy Town Council in die Sinn Féin eingetreten. (s.a. 27.07.13, 10.09.13)

Mittwoch, 11. September 2013

Taoiseach Enda Kenny lehnt einen Vorschlag von Oppositionsführer Micheál Martin ab, mit ihm in einer Fernsehdiskussion über die Abschaffung des Senats zu debattieren, über die am 4. Oktober in einem Referendum abgestimmt wird. Zugleich weist er den Vorwurf zurück, die von ihm als “machtlose, elitäre Versammlung” beschriebene zweite Kammer des Parlaments nur deshalb abschaffen zu wollen, um mehr Macht für die Regierung zu bekommen. Die von der Regierung vorgeschlagene Abschaffung des Senats sei nicht mehr als ein erster Schritt zu einer grundlegenden Reform des politischen Systems in Irland.
Siehe auch: 24.02.11, 24.07.12, 30.08.12, 29.09.12, 27.12.12, 06.06.13, 15.06.13, 05.07.13, 26.07.13, 27.07.13, 26.08.13, 27.08.13
Immer nur Low lie the Fields of Athenry zu hören macht auf die Dauer dann doch keinen Spaß, und so tritt der italienische Trainer der irischen Fußball-Nationalmannschaft am Tag nach der 0 : 1 Niederlage gegen Österreich und dem Verpassen des Einzugs in die Endrunde der Weltmeisterschaft 2014 zurück. Nach Angaben des FAI wurde die Trennung nach einem freundschaftlichen Treffen vereinbart. “Wir verlassen das Land mit Emotionen”, erklärte Giovanni Trappatoni nach dem Treffen, “weil wir die irischen Fans verstehen. Ich glaube, dass wir eine gute Basis für einen Nachfolger hinterlassen.”
Seit Juni 2008 trainierte Trappatoni die irische Nationalmannschaft. In der WM-Qualifikation 2010 scheiterte er unglücklich durch ein irreguläres Tor für Frankreich, schaffte dann 2012 erstmals seit 1988 den Einzug in die Endrunde einer Europameisterschaft, worauf der auslaufende Vertrag bis 2014 verlängert worden war.

Dienstag, 10. September 2013

Der Aderlass in der Labour Party geht weiter. Nach vier Parteiaustritten prominenter Labour-Politiker in den vergangenen Wochen erklärte heute der Labour-Ratsherr und Vorsitzende des Stadtrates des Athy Town Council im County Kildare die Partei verlassen zu wollen. Der Rücktritt habe allein politische Gründe, fuhr er fort, das Benehmen der Labour Party in der Regierung habe ihn zutiefst desillusioniert. (s.a. 27.07.13)
Es gab einmal eine Zeit, in der waren Pubs und alkoholische Getränke eine Domäne der Männer, doch das hat sich geändert. Selbst in der Schwangerschaft trinken nach einer internationalen Studie unter Federführung des University College Cork 65 % bis 80 % der irischen Frauen Alkohol, wobei sich im frühen Stadium ihrer Schwangerschaft ein Drittel der werdenden Mütter auch schon einmal ins Koma säuft.

Montag, 9. September 2013

Bereits zum fünften Mal ging an diesem Wochenende der Jackpot der 2004 ins Leben gerufenen EuroMillions Plus Lotterie nach Irland. € 12,8 Mio. bekommt der irische Gewinner der Ziehung vom letzten Freitag, der den Gesamtgewinn von € 25,6 Mio. mit einem Spanier teilen muss, auf sein Konto. Was er damit machen wolle, wurde er gefragt. “Weiß ich noch nicht so genau”, lautete die Antwort, “das ist alles sehr surreal, aber ich denke, ich werde ein paar Rechnungen begleichen und mir irgendwann einmal ein Auto kaufen.”

Sonntag, 8. September 2013

Manchmal ist es auch gut, nicht auf den Rat einer Frau zu hören. Vor fast anderthalb Jahren fand David Taylor aus dem County Down ein verdrecktes Stück Metall auf einem frisch gepflügten Feld seines Schwagers auf der Halbinsel von Ards an der irischen Nordostküste. “Ein alter Nasenring von einem Bullen, wirf ihn weg”, meinte seine Frau Lynda. Doch dieses eine Mal folgte er ihrem Ratschlag nicht, steckte den Ring ein, wusch ihn ab und telefonierte mit einem Museum.
Eine genauere Untersuchung bringt nun zu Tage, dass es sich um einen Wikingerring aus der Zeit zwischen 950 und 1100 handelt, wie er von den Shetland und Orkney Inseln bekannt ist, die zu jener Zeit von Wikingern wie Thorfinn dem Schädelspalter beherrscht wurden. Solche Silberringe, die sowohl als Schmuckstück als auch als frühe Währung Verwendung fanden, findet man in Irland anders als auf den genannten Inseln nur äußerst selten. Zur Einschätzung des Wertes geht er jetzt an das UK Treasure Valuation Committee.

Sonnabend, 7. September 2013

Hitzige Parlamentsdebatten machen durstig, was den Betreiber der Dáil Bar, der Bar im irischen Parlament, erfreut. Nach einem Bericht der Zeitung Irish Sun wurden in der Bar während der zweitägigen Debatte über das neue Abtreibungsgesetz mehr als 10.000 Euro umgesetzt. Dreihundert Pint Guinness und Bier, 59 Flaschen Wein und 50 Whiskeys gingen über den Tresen.
Damit den Abgeordneten Nachschub nicht ausging, blieb die Bar während der nächtlichen Debatte bis fünf Uhr in der Früh geöffnet. Das findet Sinn-Féin-Präsident Gerry Adams bedenklich und verlangt eine Beschränkung der Öffnungszeiten. Denn es sei nun ganz klar, meint der Volksvertreter aus Louth, dass in jener Nacht einige Abgeordnete unter Alkoholeinfluss abgestimmt hätten.

Freitag, 6. September 2013

Trotz der Rezession sucht Irland laut einer Studie des ESRI immer noch aktiv außerhalb Europas nach qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere in der Informationstechnologie, dem Ingenieurwesen, auf dem Finanzsektor und im Gesundheitsbereich. Fast die Hälfte aller Arbeitnehmer aus den Nicht-EU-Ländern nehmen höher qualifizierte Positionen ein. “Es besteht kein Zweifel daran”, kommentiert eine Mitarbeiterin des ESRI, “dass im irischen Bildungswesen noch einiges getan werden muss, damit die Nachfrage nach Fachkräften aus der eigenen Bevölkerung gedeckt werden kann.”

Donnerstag, 5. September 2013

Vor einem Parlamentskomitee fordert der Vorstandsvorsitzende der AIB-Bank David Duffy eine härtere Gangart gegenüber Kreditnehmern, die ihre Hypothekenzinsen nicht zahlen. Rund 20 % aller Hausbesitzer sind nach Angaben der Zentralbank derzeit mit ihren Zahlungen in Verzug, von denen jedoch, meint der AIB-Bank-Chef, jeder fünfte die Krise nur zum Vorwand nimmt und zahlen könnte, wenn er wollte. So gebe es bei der AIB-Bank 2.000 Kunden, auf deren Guthabenkonten mehr Geld liege, als sie der Bank an ausstehenden Zinsen schuldeten. Niemand wolle Familien in Not das Haus wegnehmen, in 4.400 solcher Fälle habe man bereits eine dauerhafte Lösung gefunden, doch sei nicht hinzunehmen, dass ein Viertel der Kunden, die eine Hypothek für eine nicht selbst bewohnte, zum Vermieten bestimmte Immobilie aufgenommen haben, in den letzten sechs Monaten keine Rückzahlungen geleistet hätten.
In die gleiche Kerbe schlägt Vorstandsvorsitzende Ulster Bank und beklagt, das ein gutes Drittel aller Kunden, die mit Hypothekenzahlungen im Rückstand sind, die Zahlungen eingestellt haben ohne mit ihrer Bank nach einer Lösung zu suchen.

Mittwoch, 4. September 2013

Nach einer Studie, die auf Zahlen aus der Stadt und der Grafschaft Cork beruhen, handelt es sich bei der Hälfte aller Männer, die einen Selbstmord begehen, um Bauarbeiter. Bei den Frauen findet man die höchste Selbstmordrate bei den Angestellten im Gesundheitswesen; ein Viertel aller Frauen, die sich zwischen September 2008 und Juni 2012 das Leben nahmen, waren in diesem Sektor beschäftigt. Im Geschlechtervergleich handelte es sich bei 80 % aller Selbsttötungen um Männer.
Nach einem Treffen am gestrigen Nachmittag konkretisieren die Assistenzärzte ihre Streikpläne. Als ersten Streiktag geben sie Mittwoch, den 25. September an, an dem sie landesweit in allen Krankenhäusern die Arbeit niederlegen wollen. In den darauf folgenden Wochen soll an jeweils einem Tag in jeder Region des Landes an mindestens einem Krankenhaus gestreikt werden. Ausgenommen davon sind die Notaufnahmen.
Auch bei den Dubliner Stadtbussen stehen wieder Streiks an, nachdem die Busfahrer sowohl einen Schlichtungsvorschlag des Labour Court als auch ein überarbeitetes Angebot des Managements der defizitären, halbstaatlichen Gesellschaft zurückgewiesen hat.
Siehe auch: 07.06.12, 12.05.13, 13.05.13, 14.05.13, 16.05.13, 01.06.13, 03.08.13, 07.08.13, 17.08.13, 21.08.13

Dienstag, 3. September 2013

Fast zwei Jahre ist es her, dass die rund 300 Bewohner des neu errichteten Dubliner Priory Hall Komplexes ihre Eigentumswohnungen wegen Mängel beim Brandschutz verlassen mussten. Während der verantwortlich Bauunternehmer in die Insolvenz ging, wurden die Bewohner von der Stadtverwaltung in Behelfsunterkünfte eingewiesen und müssen seither Hypothekenzinsen für Wohnungen zahlen, die sie nicht betreten dürfen.
Anlässlich des kommenden ‘Jahrestages’ meldet sich heute (wieder einmal) Innen- und Umweltminister Phil Hogan zu dem Thema zu Wort und sichert den Betroffenen in einem Radiointerview seine Unterstützung zu. Die Regierung werde schnell handeln und das Problem im Sinne der Betroffenen lösen, versprach er, sobald die rechtliche Klärung des Falles abgeschlossen sei. Möglicherweise müsse man den Komplex abreißen und völlig neu wieder aufbauen, wofür 10 bis 12 Millionen Euro zu veranschlagen seien. Der Fall sei ein typisches Beispiel für Defizite in den baurechtlichen Vorschriften, die die Regierung von ihrer Vorgängerin geerbt habe.

Siehe a.: 18.10.11, 17.11.11, 29.11.11, 09.01.12, 20.01.12, 13.03.12, 22.04.12, 28.04.12, 01.08.12, 13.08.12, 13.10.12, 18.12.12, 09.05.13
Eine neue Fähre von Ballyvaughan (rechts Green’s Bar an der Hauptkreuzung) im Süden der Galway Bay nimmt den Probebetrieb auf und soll die Reisezeit zwischen dem beliebten Ferienort, der als nördliches Tor zum Naturschutzgebiet Burren gilt, und der Innenstadt von Galway von einer Stunde über Land auf eine halbe über die Bucht reduzieren. Die Rückfahrkarte kostet zwanzig, eine Zehnerkarte 80 Euro. Rentieren wird sich der Ballyvaughan Bay Hop für den Betreiber wohl nur, wenn die Fähre nicht nur von den Touristen, sondern auch von Berufspendlern angenommen wird.

Montag, 2. September 2013

Mit einer überwältigenden Mehrheit von 97 % sprechen sich in einer Urabstimmung die rund 2.000 in der IMO organisierten, an den Krankenhäusern des Landes beschäftigten Assistenzärzte für einen Streik aus, mit dem sie eine Verkürzung ihrer Arbeitszeit erzwingen wollen. Nach Angaben der Gewerkschaft liegt diese bei den meisten Assistenzärzten bei “sittenwidrigen”, gegen EU-Richtlinien verstoßenden 60 Wochenstunden, wobei eine Schicht bis zu 36 Stunden dauern kann. Ausgenommen von dem Streik sollen nur die Notaufnahme-Stationen der Krankenhäuser sein.
Cavan, mit rund 3.600 Einwohnern und einem Bischofssitz Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft an der Grenze zu Nordirland, wurde in diesem Jahr von den Inspektoren von An Taisce zur saubersten Stadt der Republik erkoren. Auf Platz zwei und drei folgten Kilkenny (8.600 Ew.) und Waterford City (46.700 Ew.). Als dreckigster Fleck auf der grünen Insel wurde die Dubliner Nordstadt ausgemacht.

Sonntag, 1. September 2013

Nicht nur die Jugend kann aktiv-rebellisch sein. 79 und 60 Jahre alt sind zwei heute festgenommene Friedensaktivisten, nachdem sie zum zweiten Mal auf dem Flughafen von Shannon einen Zaun durchbrochen und mit ihren Plakaten gegen seine Nutzung durch amerikanische Militärflugzeuge demonstriert hatten. “Indem wir dem US-Militär erlauben, irischen Luftraum und den Flugplatz von Shannon für ihre Kriegsführung zu nutzen, haben wir uns zu bereitwilligen Helfershelfern für den Massenmord gemacht. Wir haben Blut an unseren Händen”, begründeten die beiden Senioren ihr Tun.

Nachrichten aus Irland – September 2013