Neues aus Irland, zusammengefasst nach Berichten von RTÉ, der
Irish Times, des Irish Independent und weiteren Quellen
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Bereits vor vierzehn und vor sieben Jahren hatte Michael D. Higgins sein Interesse an einer Kandidatur zum Ausdruck gebracht, doch beide Mal aus Gründen der Parteiraison darauf verzichtet, als seine Labour Party eine andere Taktik verfolgte.
– | Michael D. Higgins (Labour Party): | 701.101 (40,0 %) |
– | Seán Gallagher (Unabh.): | 504.964 (28.5 %) |
– | Martin McGuinness (Sinn Féin) | 243.030 (13.7 %) |
– | Gay Mitchell (Fine Gael): | 113.321 ( 6.4 %) |
– | David Norris (Unabh.): | 109.469 ( 6.2 %) |
– | Dana Rosemary Scallon (Unabh.): | 51.202 ( 2.9 %) |
– | Mary Davis (Unabh.): | 48.657 ( 2.7 %) |
Mary Davis und Dana Scallon scheiden nun aus, und morgen werden ihren Zweit- und ggf. Drittpräferenzen (letzteres, falls Scallon-
Als blamabel wird das Ergebnis für den Kandidaten der Fine Gael Gay Mitchell gewertet, der, obwohl seine Partei den Regierungschef stellt und in Umfragen die beliebteste Partei des Landes ist, bei den Erstpräferenzen nur ein Sechstel der Stimmen des Kandidaten der Labour Party eingefahren hat, die Juniorpartner in der Regierung ist. Damit zeigt sich ein Dilemma der Fine Gael bei Präsidentschaftswahlen: gibt es einen aussichtsreichen Kandidaten mit Rückhalt in der Partei (2011 John Bruton, 1990 Garret FitzGerald), so hat dieser kein Interesse an dem Job.
Die Wahllokale öffnen heute früh um 7 Uhr und schließen am Abend um 22 Uhr. Ab morgen Vormittag werden die Stimmen ausgezählt, zunächst die der Präsidentenwahl. Das Ergebnis der Zählung der Erstpräferenzen dürfte morgen Abend vorliegen, doch geht niemand davon aus, das einer der Kandidaten dabei die 50 %-
Der Ausgang der Wahl ist spannend wie selten zuvor. Bei einer gestern von der größten irischen Tageszeitung Irish Independent durchgeführten Online-
Dies ist nicht sein einziges Problem, hinzu kommt ein zinsloser Kredit in Höhe von € 82.829, den er entgegen geltendem Firmenrecht als Direktor von seiner eigenen Firma bezogen hatte. Die Frage eines Journalisten dazu weigerte er zu beantworten und empfahl ihm, sie per E-Mail an seinen Pressesprecher zu schicken.
Doch auch wenn in der letzten Umfrage 40 % der Befragten sagten, sie würden Seán Gallagher ihre No. 1 geben (Michael D. Higgins 25 %, Martin McGuinness 15 %, David Norris 8 %, Guy Mitchell 6 %, Mary Davis und Dana Rosemary Scallon jeweils 3 %) und dabei bleiben, ist die Sache bei dem irischen Wahlsystem noch nicht gelaufen. So lag 1990 der Kandidat der Fianna Fáil mit 44 % der Erstpräferenzen nach der ersten Zählung an der Spitze, musste sich am Ende jedoch Mary Robinson geschlagen geben, da diese in der zweiten Zählung die große Mehrheit der No. 2 Stimmen des ausgeschiedenen dritten Kandidaten auf sich vereinigen konnte.
Wie geht es nun weiter? Am Monat tritt der rätselsüchtige, pensionierte Technologie-
Siehe auch: 11.02.02, 08.12.02, 23.07.07, 15.08.08, 28.03.09, 18.08.09, 29.05.10, 22.02.11, 07.04.11, 14.04.11, 30.09.11
Am Abend trafen sich 500 der rund 1.300 durch Unite vertretenen Mitarbeiter mit der Gewerkschaftsführung in Dublin und sprachen sich für einen Streik aus. Der Vorschlag zur Durchführung einer Urabstimmung soll in den kommenden Tagen den Arbeitnehmer-
Da kommt kein E-
Wie auch immer, das trotz seines Alters von dreizehn Jahren völlig neuwertige Buch geht an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich über mein Kontaktformular (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und nicht vergisst, eine Adresse in Deutschland anzugeben.
Nachtrag: Das Buch ist vergeben und geht an einen Leser aus 49356 Diepholz.
Doch wer zahlt dafür? Bauunternehmer Thomas McFeely, der den Komplex errichtet hatte, verspricht Mittel zur Behebung der Mängel zu Verfügung zu stellen, sieht sich jedoch nicht in der Lage, Ausweichunterkünfte für die Bewohner zu finanzieren, und die Stadtverwaltung erklärt sich als nicht verantwortlich. Das lässt den Präsidenten des High Court Nicholas Kearn kalt; er droht mit Gefängnis, wenn der Beschluss des Gerichts nicht umgesetzt wird. Auch werde er die Bewohner nicht im sprichwörtlichen irischen Regen stehen lassen; im schlimmsten Falle müsse die Stadtverwaltung einspringen.
Der neue Klosterbruder Malachy ist mit 42 Jahren älter als sein Abt und war zuvor unter seinem bürgerlichen Namen Paul Thompson 20 Jahre lang als Manager für eine Verpackungsfirma tätig, ehe er 2006 in das Kloster eintrat und nun das Mönchsgelübde ablegte. Mit ihm leben 19 Mönche in Mount St. Joseph.
Ein Komitee für die Arbeitsregeln der Richter unter Vorsitz der Obersten Richterin Susan Denhan hatte Justizminister Alan Shatter nun die Abschaffung der Perückenpflicht vorgeschlagen. Der stimmte einer entsprechenden Änderung der Gerichtsordnung, die ihm zugleich bis zu 2.200 Euro pro Richterkopf einspart, sogleich zu, so dass in der Republik Irland gestern erstmals oben ohne Recht gesprochen wurde.
Gestern veröffentlichte die Regierung den Bericht einer Kommission, die Vorschläge zur Lösung des Problems erarbeiten sollte, und die Betroffenen zeigen sich enttäuscht. Ihre Forderung, die Kreditschuld bei Notlagen auf den Wert der Häuser zu senken, wird zurückgewiesen, da es praktisch nicht möglich sei Regeln dafür festzulegen, wer wirklich bedürftig ist. Letztlich bringen die Vorschläge kaum Neues und laufen auf ein Strecken der Kredite, Splitten der Kredite und einen Verkauf im gegenseitigen Einvernehmen mit der Bank hinaus. Hinzu kommt der Vorschlag einer ‘Vom-
Landwirtschaftsminister Simon Coveney verurteilt die “aggressive Natur” des von der IFA organisierten Protestes, der “jenseits der Grenzen eines akzeptablen Verhaltens” sei, und betont, dass die Zahlungen in Höhe von insgesamt € 1,5 Mrd. in diesem Jahr schneller als unter seinem Vorgänger erfolgten.
Der Geschäftsmann, der seit der letzten Umfrage seine Chancen deutlich verbessert sieht, hatte vor wenigen Tagen angegeben, der Fianna Fáil im Jahr 2009 den Rücken gekehrt zu haben. Nun wurde bekannt, dass er noch bis Januar dieses Jahres Mitglied des Exekutivrates eben dieser Partei war. “Bloß pro forma”, verteidigte er sich heute, die letzte Sitzung, an der er teilgenommen habe, sei im Dezember 2009 gewesen.
Das Ziel sei, erläutert Verkehrs- und Tourismusminister Leo Varadkar, Kommunen, lokale Behörden, Sportvereine und Familien aktiv in ein Konzept einzubinden, das Besucher aus allen Kontinenten ins Land holt, und sie dabei zu unterstützen Events zu organisieren, die diesem Zweck dienlich sind. Der Projektleitung bestehend aus Mitarbeitern von Fáilte Ireland, Tourism Ireland und dem früheren Diplomaten Tim O’Connor, sollen dafür 12 bis 16 Millionen Euro zu Verfügung gestellt werden.
Siehe a.: 12.02.04, 02.11.05, 19.10.06, 07.08.07, 06.07.09, 27.07.10, 27.09.10, 05.10.10, 28.10.10, 08.04.11, 04.07.11, 12.08.11, 03.09.11
In eine andere Richtung geht die Forderung der Fine Gael an den Kandidaten David Norris, alle Briefe, die er 1997 als Senator mit Bitte um Gnade für seinen wegen Kindesmissbrauch angeklagten ehemaligen Lebenspartner an verschiedene Institutionen geschrieben hatte, zu veröffentlichen. Er könne dem aus rechtlichen Gründen nicht nachkommen, argumentiert der Senators. Doch nun steht ihm neues Ungemach ins Haus, nachdem publik geworden ist, dass er seit sechzehn Jahren neben seinen Bezügen als Senator eine Invalidenrente des Trinity College bezieht. Grund für die Rente in Höhe von ungefähr 2.500 Euro pro Monat – der genaue Betrag sei ihm momentan nicht gegenwärtig – ist nach Angaben des Senators eine Hepatitis, die er sich 1994 in Zentraleuropa durch Trinken von verunreinigtem Wasser zugezogen habe. Ob man mit einer Behinderung, die eine solche Rente rechtfertigt, das Präsidentenamt überhaupt ausüben kann, fragen nun spöttisch seine Kritiker.
Auch der unabhängigen Kandidatin Mary Davis, ihres Zeichens Vorsitzende des Special-
Auch die irische Zentralbank sieht die Wirtschaftsentwicklung positiver als noch vor einem Vierteljahr und geht für 2011 von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukt (Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt werden) von einem Prozent aus, wozu jedoch vor allem die in Irland operierenden ausländischen Firmen beitragen, während die Wirtschaftskraft der irischen eher stagniert. Im Jahr 2010 sank das Bruttoinlangsprodukt um 1 % und 2009 um 7,6 %.
Der Regierungschef weist die Vorwürfe ohne auf die Argumentation einzugehen mit der Begründung zurück, dass sein Mitarbeiterstab den Steuerzahlern insgesamt weniger koste, als dies bei seinem Vorgänger der Fall war. Und was seine Leute für ihr Gehalt leisten, fügt er hinzu, sei für jeden ersichtlich.
Bleibt es dabei, stehen die Chancen für Michael D. nicht schlecht, da er kaum polarisiert oder Angriffspunkte bietet und nach der Umfrage aus allen Lagern Zweitpräferenzen zu erwarten hat.