Nachrichten aus Irland

Juni 2011

Neues aus Irland, zusammengefasst nach Berichten von RTÉ, der
Irish Times, des Irish Independent und weiteren Quellen

Aktueller Monat & Archiv

Donnerstag, 30. Juni 2011

Die Piloten von Aer Lingus haben die Deadline für eine Einigung mit der Fluggesellschaft über ihre Dienstpläne um drei Wochen verschoben, um weiteren Spielraum für Verhandlungen zu bekommen. Ursprünglich sollte von morgen an gestreikt werden, wenn bis dahin keine Einigung erzielt worden wäre. (s.a. 01.06.11, 07.06.11)

Mittwoch, 29. Juni 2011

Keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Personen im Live Register stieg in diesem Monat um 2.900 auf saisonbereinigt 446.800, die größte monatliche Zunahme seit Juli letzten Jahres. Die Arbeitslosenrate wird auf 14,2 % geschätzt, dies sind 0,1 % mehr als im Mai.
Während Dublin Bus sinkende Fahrgastzahlen beklagt und Preiserhöhungen und Streckenstreichungen ankündigt, verzeichnete die Stadtbahn Luas im vergangenen Jahr eine Zunahme um 8 %. Am Sonnabend wird eine neue Teilstrecke in den Westen der Stadt eröffnet.

Dienstag, 28. Juni 2011

Umwelt- und Innenminister Phil Hogan kündigt die Zusammenlegung des Limerick City Councils (Stadtverwaltung) mit dem Limerick County Council (Kreisverwaltung) an, womit pro Jahr etwa € 15 Mio. Verwaltungskosten eingespart werden sollen. Dies werde auch einen positiven Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung haben, denn die niedrigeren Gebühren des County Councils würden dann auch für die Stadt gelten. In Kraft treten wird die Eingliederung zu den Kommunalwahlen von 2014, bei denen ein der gesamten Grafschaft vorstehender Bürgermeister direkt gewählt wird. Die Verschmelzung weiterer Kommunalverwaltungen (Galway City und County Council?) werde derzeit geprüft.
Irlands Geburtenrate ist die höchste in Europa und lag 2009 mit 2,1 Geburten pro Frau knapp vor Frankreich (2,0). Damit bleibt die Bevölkerung des Landes auch ohne Zuwanderung stabil. Bei 24 % der Geburten, also fast einem Viertel, wurde die Frau im Ausland geboren. Im Jahr 2005 waren dies 17 %.

Montag, 27. Juni 2011

Erziehungsminister Ruairí Quinn zeigt sich überrascht über den gestrigen Bericht einer Sonntagszeitung, dass mehr als 1.000 Mitarbeiter an den sieben Universitäten des Landes über € 100.000 im Jahr verdienen. Aufgefordert von der Studentenvereinigung USI, diese Gehälter kappen statt den Studenten mit Studiengebühren an den Kragen zu gehen, erklärt er, den ihm bislang nicht bewussten Sachverhalt sobald als möglich mit der Higher Education Authority (HEA) und den Angestellten diskutieren zu wollen. Danach könne dann über Konsequenzen nachgedacht werden.
Nach einer Schätzung der Mittelstandsvereinigung ISME gehen dem Staat jährlich Steuereinnahmen von bis zu € 5 Mrd. durch die immer stärker anwachsende Schattenwirtschaft (Schmuggel über die irisch-irische Grenze, Schwarzarbeit, unterschlagene Einkommen etc.) verloren, was 16 % der Wirtschaftsleistung des Landes ausmache. Um ihr entgegenzuwirken empfiehlt die ISME härtere Strafen, mehr Kooperation zwischen den Behörden zur Eindämmung des Schmuggel über die Grenze nach Nordirland und eine Reform des Steuer- und Wohlfahrtsystems, um die Menschen von der Schwarzarbeit wegzubringen und die legal Arbeitenden zu ermutigen.

Sonntag, 26. Juni 2011

Nachdem die Dubliner Flughafenbehörde DAA darauf beharrt, dem Vorsitzenden ihres Vorstands Declan Collier für 2010 einen Bonus von € 106.000 auszuzahlen, nimmt der eiserne Leo (der Verkehrsminister ist ein erklärter Bewunderer des eisernen Kanzlers Otto von Bismarck) den Fehdehandschuh auf. Die Zahlung kann er zwar nicht verhindern, doch sollte sie erfolgen, droht er, werde er die Verträge einiger Vorstandsmitglieder, die im nächsten Jahr ablaufen, nicht verlängern.
Bleiben wir bei den Spitzengehältern im öffentlichen Dienst. Mehr als 1.000 Angestellte an den sieben Universitäten des Landes, berichtet heute die Sunday Times, verdienen mehr als 100.000 Euro im Jahr. Zu den am besten bezahlten gehört der Vizepräsident für Forschung am University College Dublin, der mehr als € 263.000 im Jahr erhält. Nicht sehr begeistert dürfte da manch einer über die Ankündigung des Ministers für öffentliche Ausgaben Brendan Howlin sein, die Gehälter für Angestellte im öffentlichen Dienst auf € 200.000 zu begrenzen. Bei künftigen Vorstandsvorsitzenden halbstaatlicher Einrichtungen, wie die Dubliner Flughafenverwaltung eine ist, soll die Grenze bei € 250.000 liegen.
Jeder Derry-Besucher kennt den 1970-er Jahre errichteten sogenannten Peace Wall, eine Mauer zwischen katholischen und protestantischen Wohngebieten der Stadt zur Verhinderung von Gewalt zwischen den Gruppen. Frieden durch Trennung, war das Ziel. Das gleiche Ziel Frieden, jedoch mit dem entgegengesetzten Ansatz die Menschen zusammenzuführen, verfolgt die gestern in Derry vom nordirischen Regierungschef Peter Robinson (DUP) und seinem Stellvertreter Martin McGuinness (Sinn Féin) dem Verkehr übergebene Peace Bridge, die das überwiegend von Katholiken bewohnte Stadtzentrum mit dem meist von Protestanten bewohnten Waterside-Viertel verbindet.

Sonnabend, 25. Juni 2011

“Einer der führenden Köpfe [bei der Aufklärung des Kindesmissbrauchs in der katholischen Kirche], der Dubliner Erzbischof Diarmuid Martin, gehört nicht zu den Vortragenden”, schreibt eine internationale katholische Wochenzeitung und wundert sich, dass der Bischof als Redner auf der für Februar im Vatikan angesetzten, dreitägigen Konferenz zum Thema Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche übergangen wurde.
Eine Replik auf die Anfang des Monats vorgetragene Kritik des Erzbischofs am Vatikan, in der er der päpstlichen Verwaltung eine Verzögerungstaktik bei der Erneuerung der irischen Kirche nach der Aufarbeitung der Kindesmissbrauchs-Skandale vorgeworfen hat? Der Vatikan verneint eine bewusste Ausgrenzung. Man habe Sprecher aus allen Kontinenten einladen wollen, und so sei kein Platz mehr auf der Liste gewesen.
Verkehrsminister Leo Varadkar zeigt sich erzürnt über eine für das vergangene Jahr ausgewiesene Bonuszahlung in Höhe von € 106.000 für den Chef der halbstaatlichen Dubliner Flughafenverwaltung, sieht aber rechtlich keine Möglichkeit, diese zu verhindern. Die Flughafenverwaltung beharrt auf der Zahlung und weist darauf hin, dass ihr Chef im vergangenen Jahr bereits freiwillig eine Gehaltskürzung von 12 % und im Jahr 2009 eine von 9 % akzeptiert habe.
Insgesamt war der Flughafenverwaltung ihr Chef im vergangenen Jahr € 612.500 wert, bestehend aus dem Grundgehalt von € 308.000, der Bonuszahlung von 106.000 (die allerdings erst beim Ausscheiden ausgezahlt wird), einer Zahlung in die Pensionskasse von € 182.000 sowie einer Zulage von € 16.500.

Freitag, 24. Juni 2011

“Spend, spend, spend!”, habt ihr Geld, so gebt es aus, fordert Finanzminister Michael Noonan von der Bevölkerung als patriotische Pflicht. Die Iren hätten in der Summe € 134 Mrd. auf der hohen Kante, und es sei nun an der Zeit, keine weiteren Sparguthaben anzuhäufen, sondern zu “normalen Einkaufsgewohnheiten zurückzukehren”. Jeder, der Geld ausgebe, trage dazu bei, die Wirtschaftskrise zu überwinden. Im Mai waren die Umsätze im Einzelhandel um 2,4 % gefallen, im vierten Monat in Folge.
Derweil kommt auf mehr als 400.000 Familien eine neue Gebühr hinzu. Bis zu 300 Euro im Jahr will der Staat von allen Haushalten, die nicht an das öffentliche Abwassersystem angeschlossen sind und einen Septic Tank besitzen, für eine von der EU vorgeschriebene jährliche Kontrolle kassieren. Für viele Familien wird das mit weiteren, noch sehr viel höheren Kosten verbunden sein, denn es dürfte sich dabei herausstellen, dass mehr als zehntausend Tanks nicht den von der EU geforderten Umweltstandards entsprechen und ausgetauscht werden müssen.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Beginnt sich der Immobilienmarkt zu stabilisieren oder ist es nur ‘ein kleiner Ausrutscher’? Zum ersten Mal seit drei Jahren stiegen im vergangen Monat in Dublin die Preise für Immobilien, wenngleich auch nur um 0,4 %. Landesweit gingen sie allerdings um 1,2 % nach unten.
Gegen die Annahme einer Stabilisierung spricht der deutliche Rückgang der neu aufgenommenen Hypothekenkredite. Experten erwarten in diesem Jahr die Gewährung von rund 11.000 Baudarlehen, die geringste Zahl seit vierzig Jahren.

Mittwoch, 22. Juni 2011

“Die Europäische Zentralbank hat nichts dagegen, wenn die Regierung irische Banken heimlich Pleite gehen lässt”, lautet eine Schlagzeile in der heutigen Ausgabe des Irish Independent, denn genau das sei am Montag geschehen, als der Vorstand der AIB-Bank beschloss, einige fällige Anleihen nicht auszuzahlen. Noch im vergangenen Sommer, stellt der Kommentator fest, sei für einen solchen Fall der Weltuntergang vorhergesagt worden, und nun sei es passiert und kaum jemand habe es zu Kenntnis genommen.
Da der Weltuntergang ausgeblieben ist, geht der Honeymoon von Fine Gael und Labour Party nach den ersten hundert Tagen ihrer Regierung weiter. Niemand kann so recht sagen, was sie bisher geleistet hat, doch die Umfragewerte steigen. Die Beliebtheit der Fine Gael stieg seit der letzten Umfrage um sechs Punke auf 42 %, die ihres Vorsitzenden und Regierungschefs Enda Kenny auf 65 % und die des Vorsitzenden der Labour Party Eamon Gilmore von 42 auf 53 %. Die achtzig Jahre lang dominierende und nun oppositionelle Fianna Fáil verharrt auf einem Niveau von mageren 16 %.

Dienstag, 21. Juni 2011

Rund 2.000 Gefangene, hat der Irish Independent herausgefunden, haben im vergangenen Jahr illegal Sozialhilfe eingestrichen, darunter auch solche, die sich der Inhaftierung entzogen hatten und untergetaucht waren. Wie kann das sein? fragt sich der deutscher Leser. Ganz einfach: Sie haben die zuständige Behörde nicht – wie es ihre Pflicht gewesen wäre – über ihre Verurteilung und den Gefängnisaufenthalt informiert. So floss das Geld weiter auf ihr Konto oder wurde von Verwandten oder ihnen selbst aus dem Untergrund bei der Post abgeholt.
Umweltminister Phil Hogan gibt seine Zustimmung für den seit Jahren umstrittenen Bau einer Müllverbrennungsanlage in Poolbeg bei Dublin. Mit dem Bau verpflichtet sich die Stadtverwaltung gegenüber dem Betreiber, jährlich mindestens 320.000 Tonnen Müll anzuliefern. Sollte diese Menge nicht erreicht werden, muss die Stadt für die fehlenden Menge eine Ausgleichszahlung überweisen, die sich nach einer Berechnung von Kritikern auf bis zu 350 Mio. Euro im Jahr belaufen kann.

Montag, 20. Juni 2011

“Am Ende haben Sie recht deutlich gesiegt – waren Sie davon überrascht?” “Nein”, antwortete Michael D. mit einem breiten Grinsen, das mich an das von David Kelly alias Michael O’Sullivan im Film Lang lebe Ned Devine! erinnert. Das Alter kommt auch etwa hin. Mit 37 Stimmen kürte die Parliamentary Party der Labour Party gestern ihren siebzigjährigen Parteipräsidenten Michael D. Higgins zu ihren Kandidaten für die irische Präsidentschaftswahl im Oktober; sein innerparteilicher Konkurrent Fergus Finlay erhielt 18 Stimmen und die 51-jährige frühere Senatorin Kathleen O’Meara sieben.
Seine Gegner stehen noch nicht fest. In der Regierungspartei Fine Gael gibt es mittlerweile vier Bewerber um die Nominierung, doch glaubt man den Umfragen, wollen die Menschen Senator David Norris. Ob dieser jedoch antreten kann, steht noch nicht fest, denn wer nicht von einer größeren, im Parlament vertretenen politischen Partei nominiert wird, hat es schwer, als Kandidat zugelassen zu werden.

Siehe auch: 04.05.10, 11.01.11, 15.03.11, 09.05.11, 13.05.11, 26.05.11, 30.05.11, 01.06.11

Sonntag, 19. Juni 2011

Laut einer neuen Umfrage mag sich selbst die Mehrheit der nordirischen Katholiken nicht der Republik Irland anschließen, sondern zieht es vor, ein weitgehend selbständiger Teil des Vereinigten Königreichs zu bleiben. Nur noch 33 % der befragten Katholiken wollte in einem vereinigten Irland leben, während es vor der Wirtschaftskrise noch 56 % waren. Die Northern Ireland Life and Times Survey wird seit 1998 jährlich einmal durchgeführt.
Nach den letzten Zahlen aus dem Finanzministerium werden in diesem Jahr 60 Milliarden Euro benötigt, um den irischen Staat am Laufen zu halten. Die erwarteten Steuereinnahmen liegen bei € 30 Mrd.

Sonnabend, 18. Juni 2011

Trotz eines Überangebots an Büroflächen und Hotelzimmern schwelgt die halbstaatliche Transportgesellschaft CIÉ wieder in Planungen, will die Connolly Station umgestalten und rund um den ‘Dubliner Hauptbahnhof’ dreizehn neue siebenstöckige Gebäude mit 50.000 m² Bürofläche, 106 Appartements, einem 110-Betten-Hotel sowie Restaurants und Läden errichten. Gebaut werden soll, sobald sich die Marktbedingungen verbessern.
Darauf wartet man in Galway noch heute, wo CIÉ im Februar 2007 der Öffentlichkeit einen Plan für Umgestaltung des dortigen Bahnhofs mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro vorgestellt hatte, und erst im Februar dieses Jahres erhielt die Gesellschaft die Genehmigung für Errichtung eines 12-stöckigen neuen Bahnhofs mit Büros an der Tara Street. Es eilt nicht, denn die Baugenehmigung gilt zehn Jahre.

Freitag, 17. Juni 2011

Einhundert Tage ist die neue Regierung jetzt im Amt, doch wo die Reise hingeht, liegt weiterhin im Nebel. Weder werden die Einkommenssteuern erhöht noch die Sozialhilfe gekürzt, versprach der Regierungschef gestern im Parlament, doch wo die Einsparungen in Höhe von € 3,6 Mrd. herkommen sollen, zu denen sich Irland gegenüber der EU und dem Internationalen Währungsfonds verpflichtet hat, verriet er nicht.
Wieder einmal warnt das RPII vor der Radonbelastung in vielen irischen Häusern und berichtet von einem Fall, bei dem alle drei Familienmitglieder innerhalb weniger Jahre an Lungenkrebs starben. Ihr Haus stand in Nachbarschaft eines anderen, in dem 2003 mit 49.000 Becquerel pro Kubikmeter Luft die bislang höchste Radonbelastung in Irland gemessen wurde. Bei einer solchen Belastung setzen sich die Bewohner einer radioaktiven Strahlung aus, die 125 Röntgenuntersuchungen pro Tag entspricht. Bislang hat das RPII 800 Häuser in Irland ausgemacht, in denen die Belastung der Luft durch Radon den als akzeptierbar festgelegten Grenzwert von 200 Becquerel pro Kubikmeter Luft überschreitet.
Durch bauliche Maßnahmen lässt sich die Konzentration des meist dem Erdreich entweichenden radioaktiven Gases stark mindern, ein Test kostet zwischen 50 und 100 Euro. Mit welcher Wahrscheinlichkeit nach dem bisherigen Erkenntnisstand die eigene Wohnung betroffen ist, lässt sich der Radon Map des RPII entnehmen.

Siehe auch: 14.11.02, 14.05.04, 22.02.05, 21.06.05, 25.06.06, 20.09.07, 04.03.08, 29.07.08, 14.12.08, 25.01.10, 17.09.10

Donnerstag, 16. Juni 2011

Gar nicht erfreut zeigen sich die Sekundarschullehrer, dass künftig unangemeldet Inspektoren aus dem Ministerium in ihrem Unterricht auftauchen können. Bislang wurden solche Besuche vorher angekündigt, so dass die Lehrer die Möglichkeit hatten, sich darauf vorzubereiten. In den Grundschulen gibt es solche unangekündigten Besuche seit dem vergangenen Jahr, bei denen die Inspektoren in 450 Schulen des Landes rund 1.300 Schulstunden besucht und bewertet hatten. Die dabei gemachten Erfahrungen – ein Viertel der Lehrer war nicht hinreichend mit dem Unterrichtsstoff vertraut gewesen und bei 15 % wurde der Unterrichtsstil als nicht zufriedenstellend bewertet – hatten dazu geführt, dass diese jetzt auf die Sekundarschulen ausgeweitet werden.
Der Staatsminister Willie Penrose kündigt eine Umkehr in der Wohnungspolitik und die Streichung des Affordable Housing Scheme an, mit dem finanzschwachen Familien seit den frühen 1990-er Jahren der Erwerb von Wohneigentum erleichtert wird. Der Schwerpunkt der Förderung soll künftig beim Social Housing liegen, bei dem die Gemeinden Wohnungen zu Verfügung stellen und zu sozial angemessenen Preisen vermieten.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Fünfzehn Jahre nach Schließung der letzten Magdalene Laundry ordnet die Regierung eine eingeschränkte Untersuchung über die entwürdigende Behandlung und Misshandlung von Frauen und Mädchen in den ehemaligen Einrichtungen der katholischen Kirche für ledige Mütter an. Einem großen Publikum bekannt wurde der Skandal durch den Film ‘Die unbarmherzigen Schwestern’ aus dem Jahr 2002. Die Justice for Magdalenes Advocacy Group als Vertretung der einstigen Insassen begrüßt die Ankündigung als einen weiteren Schritt, um den Betroffenen Gerechtigkeit und eine angemessene Entschädigung zukommen zu lassen, zeigt sich aber enttäuscht darüber, dass sich der Staat für das Versagen seiner Aufsichtsbehörden noch nicht entschuldigt hat.
Zwar gibt es nach der Absage des früheren Taoiseach John Bruton mit den Europa-Abgeordneten Mairéad McGuinness und Gay Mitchell bereits zwei prominente Fine-Gael-Mitglieder, die sich um die Nominierung ihrer Party für die Präsidentschaftswahl im Oktober bewerben, doch scheinen die Parteioberen den früheren Präsidenten des Europäischen Parlaments Pat Cox für einen zugkräftigeren Kandidaten zu halten. Allerdings muss der Kandidat der Fine Gael nach den Statuten der Partei Mitglied sein, woran der ehemalige Generalsekretär der aufgelösten Progressive Democrats bislang wenig Interesse zeigte. Die Chance Staatspräsident zu werden reizt ihn nun aber so sehr, dass er in der vergangenen Woche einen Aufnahmeantrag einreichte. Manche an der Basis sahen das als Opportunismus, doch stimmte der Exekutivrat der Partei dem gestern Abend zu, womit eine Nominierung möglich wird.

Dienstag, 14. Juni 2011

Eine Rezession schützt nicht vor Größenwahn, und so genehmigt An Bord Pleanála den Plan des Geschäftsmann Richard Quirke, für rund eine halbe Milliarde Euro nahe dem kleinen Dorf Two-Mile Borris in der Grafschaft Tipperary ein Kasino im Las-Vegas-Stil, ein 5-Sterne-Hotel mit 550 Zimmern (das größte des Landes), eine Reitarena, eine Hunderennbahn, einen Golfplatz und einen Nachbau des Weißen Hauses in Washington zu errichten. Abgelehnt wurde der Bau einer Underground-Music-Hall für 15.000 Zuschauer, doch hofft Mr. Quirke, nach einer Modifizierung des Plans auch diese genehmigt zu bekommen. Was er allerdings nicht verraten hat, ist, wie das Projekt finanziert werden soll.
Davon abgesehen ist die gestrige Beerdigung des früheren Finanzministers Brian Lenihan das vorherrschende Thema in den Medien. Zusammengefasst kommt der geneigte Leser zu dem Schluss, dass eine Heiligsprechung durch den Papst in Kürze zu erwarten ist.

Montag, 13. Juni 2011

Die Wasserversorgung Dublins stehe “auf des Messers Schneide”, schrecke damit potentielle Investoren ab und bedrohe die wirtschaftliche Entwicklung, warnt die staatliche Agentur Bord na Mona und drängt, auf die Verwirklichung des vor einem Jahr vorgestellten Plans, in einem zwei Quadratkilometer großen Moorgebiet an der Grenze zwischen den Grafschaft Offaly und Laois ein Reservoir anzulegen, in das zu Zeiten, in denen der Shannon viel Wasser führt, Wasser aus dem Fluss gepumpt werden soll, um es in den trockenen Monaten in die Hauptstadt zu leiten. (s.a. 23.07.10)
Der privat finanzierte Autobahnbau boomte in den vergangenen Jahren, doch die erwartete Auslastung und den Investoren garantierten Mindesteinnahmen durch die Nutzungsgebühren werden nicht immer erreicht. So bitten diese nun den Staat zur Kasse, der den beiden Betreibern der Untertunnelung des Shannon in Limerick sowie der M 3 in der Grafschaft Meath derzeit zusammen fast eine halbe Million Euro pro Monat überweist.

Sonntag, 12. Juni 2011

Lobpreisungen des am Freitag verstorbenen ehemaligen Finanzministers Brian Lenihan beherrschen in diesen Tagen die Medien. “Da wartet man eine Ewigkeit auf einen anständigen irischen Politiker”, so Petrus am Eingangstor des Himmels in einer Darstellung des Sunday Independent, “und dann rücken gleich zwei an”. Vor dem Tor mit seinem Köfferchen Brian Lenihan derweil Petrus seinen Lebenslauf studiert, hinter dem Tor bereits auf Himmelsseite auf den Neuankömmling wartend der vor drei Wochen verstorbene ehemalige Taoiseach Garret FitzGerald.
Die Banken ignorieren ihre ‘Ghost Estates’, kritisiert der für den Wohnungsbau zuständige Staatsminister Willie Penrose und droht gesetzliche Maßnahmen an, sollte sich dies nicht ändern. Die eigentlichen Besitzer dieser nach dem Zusammenbruch der Konjunktur nicht fertiggestellten, von den Baufirmen verlassenen Geistersiedlungen sind die Banken, die sie finanziert haben, doch verzichten sie meist darauf, ihren Anspruch geltend zu machen und einen Insolvenzverwalter zu bestellen, da sie damit verantwortlich für die mit erheblichen Kosten verbundene Absicherung der Baustellen würden. (s.a. 19.03.11)

Sonnabend, 11. Juni 2011

Tausende von Arbeitsplätzen sieht der Verband der pharmazeutischen Industrie Irlands in Gefahr, nachdem An Board Pleanála zehn Jahre nach dem ersten Entwurf und anhaltenden Widerstand der Bevölkerung die Pläne für den Bau einer Giftmüll-Verbrennungsanlage an der Bucht von Cork verworfen hat. Jährlich 150.000 Tonnen Abfall aus chemischen und pharmazeutischen Fabriken werden derzeit zur Entsorgung ins Ausland exportiert, zu Kosten die nach Ansicht des Verbands die Wettbewerbsfähigkeit der irischen Industrie in hohem Maße gefährden. Nach Ansicht der Planungsbehörde ist das vorgesehene Areal zu klein für die Anlage und überflutungsgefährdet; auch entsprächen die Pläne nicht dem Abfallwirtschaftsplan der Grafschaft und den Vorgaben für den Küstenschutz.
Die Rezession im Lande mag die Iren davon abhalten, teuer essen zu gehen, doch ihre Begeisterung, flach gepackte Möbel zusammenzuschrauben ist ungebrochen. Mit einem Gewinn von € 11 Mio. im vergangenen Geschäftsjahr mauserte sich die Dubliner Ikea-Filiale zu einer der erfolgreichsten in Europa. “Wir müssen eine Schraube locker haben”, so ein Kommentar im Irish Independent.

Freitag, 10. Juni 2011

Im Alter von 52 Jahren stirbt der ehemalige Finanzminister Brian Lenihan. Im Dezember 2009 war bei ihm eine aggressive Krebserkrankung festgestellt worden; dennoch blieb er im Amt, bewarb sich Ende Januar 2011 um den Vorsitz der Fianna Fáil und zog bei den vorgezogenen Neuwahlen im Februar dieses Jahres als einer der wenigen ehemaligen Fianna-Fáil-Minister erneut ins Parlament ein. Als Höhepunkt seiner Laufbahn empfand er im Sommer 2010 die Einladung, die Grußrede auf der Gedenkveranstaltung anlässlich der Ermordung von Michael Collins am 22. August 1922 in Béal na mBláth zu halten, eine Ehre, die bis dahin Politikern der Fine Gael vorbehalten war.
Durch seinem Tod ist erstmals seit einem halben Jahrhundert kein Mitglied des politisch einflussreichen Lenihan-Clans im Parlament mehr vertreten. Doch dies könnte sich bald wieder ändern, denn seinem bei der letzten Wahl gescheiterten Bruder Conor Lenihan, bis Februar Staatsminister für Rohstoffreserven, werden gute Chancen eingeräumt, den Platz des Verstorbenen einzunehmen, sollte die anstehende Nachwahl zeitnah zum Tod des Bruders stattfinden.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Die Grundstücks- und Immobilienpreise fallen weiter, in den vergangen zwölf Monaten um durchschnittlich ein Prozent pro Monat, und liegen jetzt in Dublin um 47 % und im übrigen Land um 36 % unter denen des Februar 2007. Nach einem Experten von Irlands ältesten Wertpapierhändler Goodbody Stockbroker ergibt sich aus den vom CSO veröffentlichten Zahlen ein landesweit durchschnittlicher Hauspreis von € 180.000, 131.000 Euro weniger als vor vier Jahren. Damit liegen die Hauspreise in etwa auf dem Niveau des Jahres 2002. Von den fallenden Preisen profitieren Hauskäufer allerdings nur bedingt, den gleichzeitig ziehen die Hypothekenzinsen deutlich an. Nur drei Monate nach ihrer letzten Erhöhung wird im Juli die nächste erwartet.
Für 18.000 Euro ersteigerte gestern bei einer Auktion in London ein, wie es in der Pressemeldung heißt, “mysteriöser Bieter” eine Ausgabe von Oscar Wildes Ballade vom Zuchthaus zu Reading. In dem erschütternden Gedicht hatte der Autor seine Erfahrungen während seiner mit schwerer körperlicher Zwangsarbeit verbundenen zweijährigen Haftstrafe wegen Homosexualität verarbeitet, von der er sich nicht mehr erholte. Bei der Ausgabe handelte es sich um eine der zwanzig bekannten ‘Presentation Copies’, die Oscar Wilde für seine Freunde signiert hatte.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Finanzminister Michael Noonan weist das Ansinnen der nur mit staatlicher Hilfe am Leben erhaltenen AIB-Bank (mittlerweile zu 92 % in Staatsbesitz) zurück, Mitarbeitern das Ausscheiden mit Abfindungsangeboten zwischen € 50.000 und € 300.000 zu versüßen.
Ein vor fünf Jahren von Torfstechern in einem Moor in Tipperary entdecktes Psalmenbuch aus dem Jahr 800 ist nach aufwendiger Präservierung der Pergamentseiten und des Ledereinbandes seit gestern Mittelpunkt einer Ausstellung im Dubliner Nationalmuseum. Dazu wurde eine Replik angefertigt, die zeigt, wie die stark beschädigten Seiten mit ihren fein ausgeführten Buchstaben ursprünglich ausgesehen haben.
27.07.06, 06.08.06, 01.06.08

Dienstag, 7. Juni 2011

Eigentlich wollten die Piloten von Aer Lingus im Streit um ihre Dienstpläne ab heute streiken, doch wurde das erwartete Chaos auf den Flughäfen von Dublin und Cork in fast letzter Sekunde vermieden. Allerdings nur vorläufig, denn in den Schlichtungsgesprächen zwischen dem Management der Fluggesellschaft und der Gewerkschaft der Piloten vor der LRC einigte man sich nur darauf, bis zum ersten Juli über die strittigen Punkte weiter zu verhandeln. (s.a. 01.06.11)
Vielfach wurde im Wahlkampf auch von der Fine Gael die Praxis von Ministern und Abgeordneten kritisiert, Verwandte als Mitarbeiter zu beschäftigen. Der Irish Independent ist dem nachgegangen und berichtet, dass auch nach der Wahl mindestens 25 der 166 Abgeordneten, darunter zwei Staatsminister der Fine Gael, Familienmitglieder mit Jobs in ihren Büros bedacht haben. So stellte der für die Fine Gael in den Dáil eingezogene letzte Vorsitzende und Abwickler der Progressive Democrats Ciarán Cannon als Staatsminister für berufliche Fortbildung seine Frau Niamh Lawless (nomen est omen?) als persönliche Sekretärin und seinen Schwager als Fahrer ein. Der Staatsminister im Ministerium für Landwirtschaft Shane McEntee, gleichfalls Fine Gael, hat seine Tochter und seine Schwester als persönliche Assistentinnen auf seine Gehaltsliste gesetzt.

Montag, 6. Juni 2011

Die Honorierung von Überstunden bei der irischen Polizei, durch die ein Garda sein Jahreseinkommen auch schon einmal mehr als verdoppeln kann, stand schon oft in der Kritik. Nach einem heutigen Bericht im Irish Independent werden dabei auch Überstunden bezahlt, die am Ende entfallen. So wurden im vergangenen Jahr € 17 Mio. an Polizisten für ein Auftreten als Zeuge bei Gerichtsprozessen ausgezahlt, bei denen auf die Anhörung verzichtet wurde.
Rund zehn Prozent aller Autofahrer zahlen nach einer Schätzung aus dem Umwelt- und Innenministerium ihre Kfz-Steuern nicht, vor allem, indem sie ihr Fahrzeug bei der nächstgelegenen Polizeistation als ‘derzeit nicht auf öffentlichen Straßen verkehrend’ deklarieren und es dennoch auf solchen nutzen. Etwa € 78 Mio. an Steuereinnahmen pro Jahr gehen dem Finanzminister dadurch verloren. Der zuständige Minister Phil Hogan will nun ein Gesetz einbringen, nach dem Fahrzeuge, die auf öffentlichen Straßen ohne gültige Steuerplakette angetroffen werden, vom Staat beschlagnahmt werden können.

Sonntag, 5. Juni 2011

Mike Soden, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bank of Ireland und Mitglied des Vorstands der irischen Zentralbank, hält den von der Regierung vertretenen Zeitplan für den Schuldenabbau für nicht praktikabel und fordert die EU auf, Irland 30 Jahre lang Zeit zu geben, seine Kredite zurückzuzahlen, und die Zahlungen in den ersten zehn Jahren auf die Zinsen zu beschränken.
Auch wenn das irische Staatsoberhaupt keinen großen Einfluss auf die Politik hat, rücken die im Herbst anstehenden Präsidentschaftswahlen immer stärker in den Mittelpunkt der Berichterstattung, wozu zum einen die Kontroverse um den unabhängigen Bewerber Senator David Norris und zum anderen eine zunehmende Zahl von Bewerbern für die Nominierung innerhalb der Fine Gael beiträgt. Geht man nach den Leserzuschriften, würde manch ein Ire am liebsten die bisherige Staatspräsidenten Mary McAleese behalten, was nach der Verfassung nicht möglich ist. Hier ein Ausschnitt aus einer Leserzuschrift aus der heutigen Ausgabe des Irish Sunday Independent:
“Sir — Wir brauchen keinen Präsidentschaftswahl, die Crème de la Crème aller Präsidentschaftskandidaten ist bereits im Amt. [...] Eine Präsidentin des Volkes, die in der Lage ist, mit jeder Situation und jedem Ereignis umzugehen. Man sollte unserer geliebten Präsidentin einen Job auf Lebenszeit anbieten. Warum nach Silber schauen, wenn wir bereits die Gewinnerin der Goldmedaille haben?”

Sonnabend, 4. Juni 2011

Wirtschaftsminister Richard Bruton geht auf Konfrontationskurs zum Koalitionspartner Labour Party und will für die rund 250.000 Angestellten im Gaststättengewerbe die gesetzlich festgelegten Zuschläge für Sonntagsarbeit streichen. Die Zahl der Beschäftigten auf diesem Sektor habe sich in den letzten drei Jahren um 20 % verringert, verlautet aus seinem Ministerium, und eine solche Streichung werde dazu beitragen, dass sich dieser Trend umkehre.
Nach in dieser Woche veröffentlichten Zahlen aus dem Finanzministerium liegen die Steuereinnahmen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mit € 12,8 Mrd. geringfügig hinter den Erwartungen zurück.

Freitag, 3. Juni 2011

Der Dubliner Erzbischof Diarmuid Martin kritisiert nicht näher benannte Kreise im Vatikan, von denen er – wie könnte er auch anders – den Papst ausdrücklich ausnimmt, ob ihrer Trägheit, aus den Ergebnissen von sieben im vergangenen Winter und Frühjahr in Irland erfolgten Konsultationen Konsequenzen zu ziehen und die Erneuerung der irischen Kirche anzugehen. “Je länger es dauert, bis die Früchte der apostolischen Besuche eingefahren werden, äußerte er sich gestern auf einer Konferenz in Dublin, “desto größer ist die Gefahr falscher Erwartungen, und um so mehr werden jene ermutigt, die die Unbeweglichkeit einer jeden Reform vorziehen”.
Was die Namen Desmond und Maureen Kenny für Galway waren, war der Name Fred Hanna für Dublin – ein Synonym für den Handel mit Büchern. Gestern starb nach kurzer Krankheit der letzte Fred Hanna in einem Dubliner Krankenhaus.
Sein Großvater, der gleichfalls den Namen Frederik trug, hatte den Buchladen in der Nassau Street, in den Schriftsteller wie James Joyce und Brendan Behan ein und aus gingen, zu Beginn des letzten Jahrhunderts von seinem Arbeitgeber übernommen und 1910 in Fred Hanna’s umbenannt. Über drei Stockwerke hinweg fand man dort unweit des Trinity College von Bestsellern bis zu wissenschaftlichen Werken und antiquairischen Büchern – die links abgebildete Ausgabe von George Moores A Storyteller’s Holiday aus dem Jahr 1928 entdeckte ich bei ihm 1996 – alles was das Herz begehrte. Als das Geschäft 1999 von der Buchhandelskette Eason übernommen wurde, ging ein Stück vom “Dublin in the Rare Old Time” verloren, das sich bis 1840 zurückverfolgen lässt.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Anders als ihr Koalitionspartner Fine Gael schließt sich die Labour Party der Fianna Fáil an und stellt es ihren Ratsherren und -damen in den Stadt- und Grafschaftsräten frei, mit ihrer Stimme die Nominierung unabhängiger Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im Herbst zu unterstützen. (s.a. 13.05.11)
Auch unter der neuen Regierung steigt die Zahl der Sozialhilfeempfänger. Saisonal bereinigt stieg die Zahl der Personen im Live Register im Mai um 2.600 auf mehr als 443.000 und die Arbeitslosenquote auf 14,8 %. Analysten hatten in Folge der Abwanderung ausländischer Arbeitnehmer eher eine Abnahme der Zahl der Sozialhilfeempfänger erwartet.
Auch in der Bankenkrise macht die irische Zentralbank Gewinn, wenngleich im vergangenen Jahr mit € 841 Mio. vierundneunzig Millionen weniger als 2009. Davon fließen nun € 671 Mio. in die Staatskasse.

Dienstag, 1. Juni 2011

Nachrichten aus Irland – Juni 2011