Zusammengefasst nach Berichten irischer Medien
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Bezogen auf die Prognosen gab es einige Überraschungen. Ein dramatischer Absturz der Labour Party war zwar vorhergesagt worden, doch damit, dass von ihren bisher 37 Mandaten nur sechs oder sieben (die genaue Zahl steht noch nicht fest) übrigbleiben, hat niemand gerechnet. Auch war der Fine Gael ein sehr viel deutlicherer Vorsprung als ein Prozent vor der Fianna Fáil vorhergesagt worden.
Auch Sinn-
Ob es 2011 nicht besser gewesen wäre, wenn die Labour Party nach ihrem Wahlerfolg in der Opposition verblieben und dort noch stärker geworden wäre, fragte gestern ein Reporter den ehemaligen Labour-
Gefragt, wie er die letzten fünf Jahre mit einer starken Labour Party als Koalitionspartner der Fine Gael bewertet, fähtr er fort: “Es ist heute ein schwerer Tag für Labour, kein Zweifel, aber dennoch bin ich stolz auf das, was wir in dieser Regierung geleistet haben. Wir haben extrem hart gearbeitet, waren im Sinne des Landes und der Menschen extrem effizient und taten das Beste, um die Menschen unter äußerst schwierigen Bedingungen zu schützen. Bis zu meinem Sterbetag werde ich stolz auf meine Rolle in dieser Regierung sein. Auch wenn es ein oder zwei Dinge gibt, die ich bedauern mag, entschuldige ich mich für nichts, bin aber sehr stolz auf unseren Beitrag und überzeugt, dass die Geschichtsschreibung sehr freundlich zur Labour Party sein wird. In beiden Fällen, in denen Labour in der Regierung war, haben wir das Land in einem sehr guten Zustand hinterlassen, dieses Mal in einem Zustand der wirtschaftlichen Erholung, nachdem wir es in einer schweren Krise übernommen hatten.”
Nach den Worten eines der wichtigsten Berater des Fine-
Gerry Adams (Sinn Féin): “Sagt den drei Amigos [Enda, Joan, Micheál] adieu!”
Enda Kenny (Fine Gael): “Stimmt entschieden für Sicherheit und Stabilität.”
Joan Burton (Labour Party): “Ich möchte, dass die Menschen zweimal nachdenken, bevor sie ihren Stimmzettel in die Box werfen.”
Micheál Martin (Fianna Fáil): “Wir brauchen eine Regierung, die auf die Sorgen der Menschen hört.”
Ob die Wählerschaft damit viel anfangen kann? Am Vormittag geben die Parteien ihre letzte Pressekonferenz, ab morgen Mittag um 14 Uhr sind Wahlveranstaltungen verboten.
Dort zeigte man sich überrascht und erfreut zugleich: Nie zuvor habe sich ein Politiker um ihre Stimme bemüht, erklärte die Bewohnerin eines Caravans, und fuhr fort: “Ja, ich werde wählen. Ich habe es noch nie getan. Nie zuvor ist jemand zu uns gekommen, der unsere Stimmen wollte. Jetzt wähle ich zum ersten Mal, und zwar diese Lady. Ich habe eine Menge über diese Lady gehört. Ich habe gehört, dass sie die einzige ist, für die wir soviel wert sind, dass sie um unsere Stimmen kämpft.”
Nach Ansicht der Vorstandsvorsitzenden der Vereinigung Sharon O’Halloran zeigen die neuen Statistiken einmal mehr die Defizite beim Schutz von Frauen und Kindern durch das Rechtssystem und die staatlichen Einrichtungen. Die bei der Wahl am kommenden Freitag antretenden Parteien und Kandidaten werden aufgefordert, das Problem in der nächsten Legislaturperiode anzugehen.
Finanzminister Michael Noonan sieht für den Fall eines Austritts zwar Probleme für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern, geht jedoch nicht davon aus, dass in einem solchen Fall die Grenze geschlossen und Grenzkontrollen eingeführt werden müssen. Bilaterale rechtliche Vereinbarungen aus der Zeit vor Gründung der Europäischen Union, die bis auf das Jahr 1922 zurückgehen, können seiner Meinung nach nicht dadurch außer Kraft gesetzt werden, dass einer beiden Vertragspartner aus der EU ausscheidet.
Ob das in einem Zusammenhang damit steht, dass der Labour-
Als ‘Sieger’ traten nach Ansicht der Kommentatoren die Vertreter kleinen Parteien aus der Runde hervor, insbesondere Richard Boyd Barrett von der Anti-Austerity Alliance und Stephen Donnelly von den Social Democrats, denn während die Vorsitzenden der etablierten Parteien sich mit gegenseitigen Attacken überhäuften, nutzten sie ihre Redezeit um die Grundlinien ihrer Politik darzulegen. Das Publikum honorierte das, und vor allem Richard Boyd Barretts Ausführungen wurden immer wieder von Applaus unterbrochen. Eine zweite und letzte Diskussionsrunde wird es am kommenden Dienstag geben.
“Wir müssen der Versuchung widerstehen, so abgestumpft gegenüber dem Leiden anderer zu sein, dass wir uns an Umdeutungen und falschen Glorifizierungen der Vergangenheit mit all den tragischen Verlusten an Menschenleben auf allen Seiten beteiligen. Wir haben bislang noch nicht den richtigen Weg gefunden, uns unserer aufgewühlten Vergangenheit zu stellen, ohne dabei versucht zu sein, die Überlieferung in unserem Sinn zu steuern, Schuld zuzuteilen und Opferhierarchien aufzustellen. Wir sollten unsere Bemühungen verdoppeln, Räume zu finden, in denen wir unvoreingenommen die Berichte und das Leiden der anderen hören und Freundschaft, gegenseitiges Verständnis, Gerechtigkeit und Frieden ausbauen.”
Für den 24. Februar, also zwei Tage vor der Wahl, haben die Sekundarstufenlehrer dann den nächsten Streik angekündigt, was die Schließung von bis zu 350 Schulen zu Folge haben würde. Und am Wahltag selbst wollen die Telefonisten in den Notrufzentralen der Nummer 999 (es gibt noch die zweite Notrufnummer 112) in einen zwölfstündigen Ausstand treten.
Dabei bezieht sie sich auf einen Vorfall im Jahr 1986, als ein Spezialkommando der britische Armee den IRA-
Bewahrheiten sich die Prognosen, dürfte es im nächsten Parlament keine so klaren Mehrheiten geben, und es könnte zu Hängepartien kommen, bei denen unabhängige Abgeordnete mit wechselnden Mehrheiten das Zünglein an der Waage sind. Das muss nicht von Nachteil sein, meint der ehemalige Verkehrsminister der Fianna Fáil Noel Dempsey. Eine Regierung ohne klare Mehrheit könne zu einem Gewinn für die Demokratie werden, indem das Parlament aus seiner Rolle die Beschlüsse der Parteiführungen abzunicken herausgeholt wird und die Abgeordneten als Vertreter ihrer Wähler die Beschlussvorlagen ernsthaft diskutieren und bearbeiten.
Das als Touristenattraktion und Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region geltende Anwesen wurde in seiner heutigen Form 1730 erbaut und hat laut den Aufzeichnungen des 1991 verstorbenen 10. Marquis von Sligo Denis Browne die englisch-
Der Vorstandsvorsitzende des Heritage Council zeigt sich besorgt und drängt auf eine Lösung, die es der Browne Familie ermöglicht, das Anwesen weiter zu betreiben. “Die wirtschaftliche Situation von Westport House”, so Michael Starrett, “ist kein Problem Westports sondern ein nationales, das mit der [mangelnden] Unterstützung des Staates für seine historischen Bauten zusammenhängt.” Und Westport House sei in dem Zusammenhang kein Einzelfall, beim Bantry House in Cork und Russborough House in der Grafschaft Wicklow sehe die Lage auch nicht viel besser aus. (s.a. 25.10.15)
Dem Fine-
Woran lag der dramatische Abstieg der Labour Party in den vergangenen fünf Jahren? Oft werden die Versprechungen vor der letzten Wahl zitiert. Ohne die Labour Party als soziales Korrektiv, hieß es damals, werde eine Fine-
Damit hatte die Regierung eine in der Geschichte des Parlaments eine noch nie dagewesene Mehrheit von 30 Stimmen – doch die hielt nicht lange. Im Streit mit ihren eigenen Parteien verloren in den Folgejahren neun Fine-
Und wie sah es mit der Anwesenheit der Abgeordneten im 31. Dáil aus? 2011, im ersten Jahr nach der Wahl, fehlten durchschnittlich 21,5 % der Abgeordneten bei den Sitzungen des Parlaments, im letzten Jahr waren im Schnitt 40 % nicht anwesend.
“Programme von Parteien, die an der Wahl teilnehmen, kann ich natürlich nicht kommentieren, doch frage ich, ob eine gerechte Gesellschaft möglich ist, wenn man fortlaufend die Steuern senkt um damit kurzfristige politische Vorteile zu erzielen. […] Ich fürchte, dass Menschen, die immer nur gegen Steuern wettern und sie als eine unabwendbare, schwere Bürde sehen, eine Sicht der Welt haben, die man nicht gutheißen kann. […] Ethisch denken heißt, die Langzeitfolgen seines Handelns gegenüber den kurzfristigen Vorteilen nicht aus dem Blick zu verlieren. Da gibt es viel zu tun. Irland hat noch keine egalitäre Gesellschaft.”
In diesem Roman geht es alles andere als so beschaulich zu wie in ihren etwas verklärten autobiographischen Erinnerungen Zur Schule durch die Felder oder So wird es nie mehr sein. Zum Inhalt ein paar Zeilen aus der Zusammenfassung vom Rückendeckel: “Irland in den frühen fünfziger Jahren. Seit Generationen leben die Phelans auf ihrem Hof Mossgrove. Sohn Ned hat die Farm von seinem Vater übernommen und Martha geheiratete, die ‘schönste Frau in der Gemeinde’. Doch dann passiert die Katastrophe: Ned kommt ums Leben. Der schreckliche Unfall, wie alle zu sagen pflegen, verwandelt Mossgrove in einen anderen Ort. Die Bewohner des Hofes behandeln sich gegenseitig wie Fremde […] und Mossgrove soll ausgerechnet von den Conways, ihren skrupellosen Nachbarn, übernommen werden. […] Fast alles traut man diesen Conways zu, nur nicht das: Marthas Schwägerin Kate erfährt von Kitty, der Tochter der Nachbarsfamilie, dass sie von ihrem eigenen Vater sexuell missbraucht wird …”
Die hier vorliegende deutsche Übersetzung erschien 1999 im Lamuv Verlag. Das Buch geht frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich heute über mein Kontaktformular (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und nicht vergisst, eine Versandadresse in Deutschland anzugeben.
Nachtrag: Das Buch ist vergeben und geht an einen Leser aus 27570 Bremerhaven, der sich um 11.50 Uhr als Erster gemeldet hatte.