Zusammengefasst nach Berichten irischer Medien
|
Zugleich konnte Irland in den letzten Jahren das höchste Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union verzeichnen, und selbst, wenn man den Einfluss multinationaler Konzerne herausrechnet, liegt die Produktivität der irischen Arbeitnehmer um 20 % über dem EU-
In den 1940-er Jahre reisten Mitarbeiter der Folk Commission durch ganz Irland und führten Interviews mit Tausenden älterer Leute durch, die sich noch daran erinnerten, was sie von ihren Vorfahren, die die Große Hungersnot der 1840-er Jahre überlebt hatten, gehört hatten. Cathal Póirtéir hat in diesem Band eine Auswahl aus diesen Erinnerungen zusammengestellt und sie so angeordnet, dass die Berichte in etwa dem Zeitablauf der Hungersnot folgen. “Famine Echoes gives a unique perspective on the greatest tragedy in Irish history”, schreibt der Herausgeber, “here, descendents of Famine survivors recall the community memories of the great hunger in their own words.” Das Buch mit einem umfangreichen Stichwort- und Quellenverzeichnis umfasst rund 300 Seiten und liegt in englischer Sprache vor.
Das Buch geht frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich im Laufe des Tages per E-Mail (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und eine Versandadresse in Deutschland angibt. Die Daten werden nicht weitergegeben und die Mails nach dem Versand des Buches gelöscht.
Nachtrag: Bis 13 Uhr hatten sich vier Interessenten gemeldet. Die erste Anfrage kam um 10.33 Uhr von einer Leserin aus 49356 Diepholz, an die das Buch nun geht.
Parallel dazu trafen sich in einer mehr als siebenstündigen Mammutsitzung Vertreter von Sinn Féin und den irischen Grünen, um sich “detailliert über politische Vorstellungen auszutauschen.” Ein weiteres Gespräch wurde für die kommende Woche anberaumt. Zur Bildung einer Regierung müssten sich ihnen allerdings weitere Parteien und/
Siehe auch: 12.02.20, 13.02.20, 14.02.20, 17.02.20, 18.02.20, 21.02.20, 22.02.20, 24.02.20, 25.02.20
Siehe auch: 12.02.20, 13.02.20, 14.02.20, 17.02.20, 18.02.20, 21.02.20, 22.02.20, 24.02.20
Siehe auch: 12.02.20, 13.02.20, 14.02.20, 17.02.20, 18.02.20, 21.02.20, 22.02.20
Auf den Bericht eingehend fragt der amtierende irische Regierungschef Leo Varadkar: “Warum löst [die Sinn-
Siehe auch: 12.02.20, 13.02.20, 14.02.20, 17.02.20, 18.02.20, 21.02.20
“Die Position der Fine Gael hat sich nicht geändert”, betont Leo Varadkar, “wir bereiten uns auf die Opposition vor. Wir denken, dass die bisherigen Oppositionsparteien die neue Regierung bilden sollten, sie haben mehr als genug Mandate. Wir sind aber bereit mit anderen Parteien über die Teilhabe an einer Regierung zu sprechen, sollte es der derzeitigen Opposition nicht gelingen eine zu bilden. Doch ist das nicht etwas, was wir planen oder worauf wir aus sind.”
Siehe auch: 12.02.20, 13.02.20, 14.02.20, 17.02.20, 18.02.20
Um parteiübergreifend als Ceann Comhairle aller Abgeordneten zu agieren, verlässt der Parlamentspräsident mit der Annahme der Wahl traditionsgemäß die Fraktion seiner Partei und nimmt vortan nicht mehr an Abstimmungen teil. Somit überrascht es nicht, dass ihn die Sinn-
Da kein Kandidat die erforderliche Mehrheit erhalten hatte, vertagte sich das Parlament auf den 5. März, um den Parteien Zeit für Gespräche zu geben. Am Abend reichte Taoiseach Leo Varadkar bei Staatspräsident Michael D. Higgins seinen Rücktritt ein, wird aber wie seine Minister bis zur Bildung einer neuen Regierung geschäftsführend im Amt bleiben.
Derweil schließt die Fianna Fáil eine Koalition mit dem Wahlsieger Sinn Féin wegen unüberbrückbaren Differenzen in der Wirtschaftspolitik und der historischen Verflechtung der Partei mit der ehemaligen IRA, von deren Terrorattacken sich die Sinn Féin nie distanziert hat, aus. Derweil kursieren Gerüchte, dass in Fianna Fáil und Fine Gael über eine Koalition beider Parteien unter Einbeziehung der Grünen nachgedacht wird. Diese käme auf 85 von 160 Sitzen und hätte damit die erforderliche Mehrheit im Parlament.
“Bücher sind dazu gedacht, dass man sie liest”, fuhr er fort, “und darum sollen Bücher öffentlich ausgeliehen werden können. Bücher stehen dort am besten, wo sie aus dem Regal genommen und von vielen gelesen werden. Unsere öffentlichen Bibliotheken sind ein wunderbarer Ort, um Ideen mit anderen zu teilen und es den Autoren zu ermöglichen, Kreativität zu fördern und Ideen und Konzepte mit Lesern zu teilen.” Die Liste seiner bislang gespendeten Bücher ist unter dem Suchbegriff ‘The President Michael D Higgins Collection’ auf libraries.ie einsehbar.
Die irisch-
Da der Labour-
In der Fine Gael des wohl noch eine Weile amtierenden Regierungschefs Leo Varadkar ist kaum etwas von Aufruhr zu spüren. Einen der Gründe für den dramatischen Absturz sieht man darin, dass die Partei in den letzten Wochen zu sehr auf das Thema ‘Der Brexit und seine Folgen’ fixiert war, das in der Bevölkerung nur noch Apathie hervorrief, und die brennenden Probleme im Gesundheitswesen und Wohnungsbau zu wenig angesprochen hatte. Die Fine Gael werde ihre Lektion daraus lernen, sagte gestern der stellvertretende Parteivorsitzende und amtierender Außenminister Simon Coveney, ohne dabei den Vorsitz von Leo Varadkar in Frage zu stellen. Das sieht auch Finanzminister Paschal Donohoe so, der für einen Wandel unter dem bisherigen Parteichef plädiert, worin ihm die meisten Mitglieder der Parliamentary Party zu folgen scheinen.
Dem gegenüber ist in der Fianna Fáil die Kritik am Parteivorsitzenden Micheál Martin unüberhörbar, und mehrfach wurde der Ruf laut, er solle “seine Position überdenken”. Noch nie sei es vorgekommen, schimpfte ein Kritiker, dass eine Opposition in einer Zeit, in der die Regierung unbeliebt ist, Mandate verloren habe. Er habe noch nie einen “solchen Zorn” unter den Parteiaktivisten gesehen, ergänzt der Vorsitzende des Grafschaftsrates von Cavan. Die Mitglieder an der Basis seien “zutiefst verletzt” durch das Wahlergebnis, für das die Entscheidung der Parteiführung, “nicht Inhalte sondern Personen in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu stellen”, verantwortlich sei.
“Ich habe vor der Wahl, und auch danach, unmissverständlich gesagt, dass ich im Interesse einer Regierungsbildung mit allen Parteien sprechen werde, beginnend mit denen, die ein Mandat für einen Politikwechsel haben. Ich habe mich heute Vormittag mit Eamon Ryan getroffen. Es war ein sehr nützliches und konstruktives Gespräch. Wir haben einen Ideenaustausch vereinbart und werden uns in den kommenden Tagen erneut treffen. Mit Richard Boyd Barrret und Gerry Caroll von den People Before Profit hatten wir eine angeregte Diskussion über das Potenzial einer ‘Regierung des Wandels’ und einige Punkte eines möglichen Regierungsprogramms. Auch mit ihnen werden wir in den Kontakt in den nächsten Tagen fortsetzen. (s.a.12.02.20)
“Zu gegebener Zeit” so der Präsident, “wird man mich im Áras aufsuchen, und ich werde ihnen meinen Segen zu dem Ergebnis geben, egal, wie lange das auch dauern wird. ” Nach seiner persönlichen Einschätzung der gegenwärtige Lage befragt fuhr er fort: “Die Menschen haben ihre Wahl getroffen, und was mein Amt betrifft, ist es, sehr, sehr klar, was mir zusteht und was nicht. Ich habe die Entwicklungen abzuwarten, aber es ist sehr, sehr wichtig, mit einer positiven Einstellung an die Sache heranzugehen. Ich habe ein großes Vertrauen in diesen Prozess. Wir können uns sehr glücklich schätzen eine Verfassung zu haben, die die Möglichkeiten sehr, sehr klar vor uns ausbreitet, und ich wünsche allen, die nun miteinander über sie zu diskutieren haben, Erfolg. […] Vor uns liegt, was immer die Politiker jetzt auch entscheiden, eine Periode, in der die Europäische Union sich auf verschiedenen Ebenen neu definieren muss. Vor uns liegen die wohl komplexesten Teile des Handelsabkommen mit unserem nächsten Nachbarn, das in Folge des Brexits auszuhandeln ist, aber es gibt auch, denke ich, nicht zu übersehende riesige Probleme auf internationaler Ebene.”
Sinn Féin | 24,5 % (13,9 %) | |
Fianna Fáil | 22,2 % (24,4 %) | |
Fine Gael | 20,9 % (25,5 %) | |
Parteilose Kandidaten | 15,4 % (17,8 %) | |
Green Party | 7,1 % ( 2,7 %) | |
Labour Party | 4,4 % ( 6,6 %) | |
Social Democrats | 2,9 % ( 3,0 %) | |
People before Profit Alliance | 2,6 % ( 4,0 %) | |
Aontú | 1,9 % (–) |
Es folgt die Sitzverteilung, die sich nicht direkt aus den Prozentangaben erschließen lässt. Um die Abweichungen von den Prozentwerten zu verstehen, muss man einen Blick auf das Direktwahl-
2020 | 2016 | 2011 | 2007 | 2002 | 1997 | ||||||
Sinn Féin: | 37 | 23 | 14 | 4 | 5 | 1 | |||||
Fianna Fáil: | 37 | 44 | 20 | 78 | 81 | 77 | |||||
Fine Gael: | 35 | 50 | 76 | 51 | 31 | 54 | |||||
Parteilose Kandidaten: | 20 | 23 | 15 | 5 | 13 | 7 | |||||
Green Party: | 12 | 2 | 0 | 6 | 6 | 2 | |||||
Labour Party: | 6 | 7 | 37 | 20 | 21 | 21* | |||||
Social Democrats: | 6 | 3 | – | – | – | – | |||||
People before Profit Alliance** | 5 | 6 | 4 | 0 | 1 | 1 | |||||
Aontú | 1 | – | – | – | – | – |
* 17 Labour + 4 Democratic Left, die 1999 in der Labour Party aufgingen
** 2016 in einer Allianz mit linken Kleinstparteien, so dass die Werte nicht vergleichbar sind
Hinzu kommt als 160. Abgeordneter mit Seán Ó Fearghaíl der Ceann Comhairle der letzten Legislaturperiode, der automatisch einen Sitz im neuen Parlament erhält. Er ist zwar ein Politiker der Fianna Fáil, hat sich aber als Parlamentspräsident neutral zu verhalten.
Dabei ist es gerade einmal neun Monate her, dass die Sinn Féin bei den Kommunalwahlen die Hälfte ihrer Sitze in den Stadt- und Grafschaftsräten und alle ihre Sitze im Europa-
Und nicht zu vergessen, hat sie seit dem Rückzug von Gerry Adams aus der aktuellen Politik eine aus zwei Frauen bestehende Führungsspitze, die unbelastet von den Troubles in Nordirland zu jung ist, um jemals Kontakte zur IRA gehabt haben zu können, als deren politischer Arm die Sinn Féin lange Zeit galt.
Fine Gael: 22,4 %
Sinn Féin: 22,3 %
Fianna Fáil: 22,2 %
Wer die meisten Sitze erringen wird, ist wegen der Direktwahl der Abgeordneten mit Stimmenübertrag damit noch nicht gesagt – die meisten Chancen gibt man am heutigen Sonntagabend der Fianna Fáil. Die Sinn Féin dürfte es, selbst wenn sie den höchsten Prozentsatz an Erstpräferenzen erringen sollte, nicht sein, denn sie hat in den 39 Wahlkreisen mit bis zu fünf Abgeordneten pro Wahlkreis nur 41 Kandidaten aufgestellt. Damit wollte man das Risiko vermeiden, dass sich mehrere Kandidaten in einem Wahlkreis gegenseitig die Stimmen wegnehmen und es am Ende für keinen reicht.
Rund 3,5 Millionen Wahlberechtigte werden 159 Abgeordneten in den Dáil wählen, der bisherige Ceann Comhairle (Parlamentspräsident) gilt als 160. TD automatisch als gewählt. Die letzte Umfrage vor der Wahl kam einer Sensation gleich, denn die Sinn Féin lag der Fianna Fáil und der Fine Gael auf dem ersten Platz. Kurz nach dem Schließen der Wahllokale werden die Irish Times und die Fernsehsender RTÉ und TG4 simultan das Ergebnis einer Befragung von Wählern bekannt geben, die bereits abgestimmt haben. Die offizielle Auszählung der Stimmen beginnt morgen Vormittag um neun Uhr, und die ersten Ergebnisse werden am Nachmittag erwartet.
“Ich bin es leid, den Abgeordneten dabei zuzuhören, wie sie sich gegenseitig bekämpfen und dann absolut nichts tun. Sie sollten sich schämen. Und noch nie hat man gehört, dass sie über ihre Gehälter in Streit geraten. Ich fühle mich richtig schlecht, wenn ich an die Menschen und Kinder denke, die jungen Kinder, die kein Zuhause haben. Als ich jung war, gab es so etwas nicht. Wir müssen sicherstellten, dass keiner in diesem Land vergessen wird. Damals, als ich jung war, bauten die Grafschaftsverwaltungen kleine Cottages für die Menschen, die sie sich schließlich auch kaufen konnten. Es waren keine großen Wohnungen, kleine Cottages eben. Alles, was man braucht, ist eine Küche, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer – denn man braucht ein Bett zum Schlafen. Jeder sollte das Recht auf ein Dach über dem Kopf haben.
Zu meiner Zeit haben wir hart gearbeitet, und alle waren gleichberechtigt. Wir holten die Kartoffeln mit den Händen aus der Erde, was ins Kreuz ging, während man heute aus dem Haus geht und welche kauft, die schon gewaschen sind. Damals hatten wir alle das gleiche, und was wir hatten, das teilten wir miteinander.
Die Mütter blieben zu Hause und hätten sich degradiert gefühlt, wenn sie außer Haus hätten arbeiten müssen. Für die Erziehung sorgten die Mütter und die von nebenan. Heute können es sich viele Mütter nicht leisten, zu Hause zu bleiben, und das ist falsch. Zum Wohle der Gesellschaft sollten Mütter vom Staat ein Gehalt bekommen, damit sie zu Hause bei ihren Kindern bleiben können – das ist es, was ich einführen würde!
Bei Gott, ich werden am Sonnabend wählen gehen, doch ich sage jetzt nicht wen. Niemand sollte sich sagen lassen, wen er zu wählen hat, aber jeder seine Hausaufgaben machen, ehe er wählt. Geht wählen! Ihr habt kein Recht aufzugeben, wenn ihr nicht wählen geht, dürft nur klagen, wenn ihr es tut. Euer Land braucht eure Stimme.”
Quelle: Irish Examiner
Trotz des sich abzeichnenden knappen Ausgangs der Wahl schließt der Vorsitzende der Fianna Fáil eine Zusammenarbeit mit der Sinn Féin weiterhin aus, die seiner Ansicht nach “keine realistische Chance hat, in die Regierung zu kommen”. “Wir sind in einer starken Position”, so Micheál Martin, “wir glauben, auch mit Blick auf die Zahl unserer aufgestellten Kandidaten, dass wir die einzige Partei sind, die eine realistische Chance hat eine Regierung anzuführen, die eine Alternative zur derzeitigen ist, und das wollen die Menschen.” Davon abgesehen, fuhr er fort, erwarte er in den nächsten Tagen weitere Verschiebungen bei den Umfragewerten. (s.a. 19.01.20, 21.01.20)
Bei allem öffentlich bekundeten Bedauern über den Austritt des Königreiches, wird sich dieses bei Deirdre Clune von der Fine Gael und Barry Andrews von der Fianna Fáil in Grenzen halten, denn nun können sie endlich ihre Sitze im Europäischen Parlament einnehmen, die bis gestern Nacht um 24 Uhr noch von zwei Briten eingenommen wurden. Wäre das Königreich in der EU geblieben, so wären ihre bei der Europawahl im Mai 2019 errungenen Mandate entfallen.