Zusammengestellt nach Berichten von RTÉ, der Irish Times
und anderen Quellen
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Auch unionistische Politiker zeigen sich erschüttert. So verurteilt der Vorsitzende der Ulster Unionist Party den Mord als feige und zeigt sich entsetzt. Martin McGuinness von der Sinn Féin fordert Nordirlandsekretär John Reid auf, den Waffenstillstand der UDA als aufgehoben zu bezeichnen. Gleichzeitig macht die Sinn Féin klar, dass sie nicht bereit sei, das Nordirlandabkommen neu zu verhandeln.
“Mir ist die Herausforderung, der sich die Partei stellen muss bewusst. Diese Partei wird ihre Werte, ihre Vision und ihre Lebendigkeit unter Beweis stellen, um das, was mit dem Belfaster Abkommen erreicht wurde, fortzuführen und neue, bessere politische Wege aufzuzeichnen. ... Ich bin kein John Hume. Es tut mir nicht leid, kein John Hume zu sein. Die SDLP muss sich vorwärts bewegen, nicht unbedingt innerhalb der Partei, aber in der Gesellschaft.”
Dabei ist die Lage die folgende: Sollte es bis Samstag um Mitternacht bei den politischen Parteien Nordirlands keine Anzeichen auf eine Einigung in der Entwaffnungsfrage und Polizeireform geben und kein neuer Erster Minister gewählt werden, muss Nordirlandsekretär John Reid entscheiden, ob er Neuwahlen des nordirischen Parlaments ausschreiben oder die nordirische Exekutive vorläufig suspendieren soll.
Als Mitbegründer und seit 1979 Parteivorsitzender der SDLP, die sich für einen Anschluss Nordirlands an die Republik mit ausschließlich friedlichen und demokratischen Mitteln einsetzt, erhielt er nach der Unterzeichnung des Nordirlandabkommens im Jahr 1998 gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Ulster Unionist Party den Friedensnobelpreis.
Nach den Worten von Taoiseach Bertie Ahern ist der Name Hume ein Synonym für die Ablehnung der Kräfte des Hasses in der Politik. Auch David Trimble von der nordirischen Ulster Unionist Party, der Vorsitzende der Irish Labour Party Ruairí Quinn und Michael Noonan von der Fine Gael würdigen die Verdienste des scheidenden SDLP-
Derweil verurteilt die 11.000 Mitglieder umfassende moslemische Gemeinde Irlands in ihrer Moschee bei Closkeagh in Dublin die Anschläge in den USA als einen unglaublichen Akt von Terror. Gleichzeitg müssen Moslems in Belfast wegen eines Angriffs mit Ziegelsteinen ihre Moschee verlassen. Alex Maskey von der Sinn Féin verurteilt den Angriff scharf.
Papst Johannes Paul II ruft die Parteien zu einer ‘Kultur gegenseitiger Offenheit’ auf, und appelliert an sie, ihren Streit friedlich zu beenden. Katholiken und Protestanten sollten sich bewusst sein, dass der Frieden eine sehr zerbrechliche Wirklichkeit sei, die es zu pflegen gelte.