Zusammengestellt nach Berichten von RTÉ, der Irish Times,
des Irish Independent und anderen Quellen
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Nachdem er sich bei uns im Cottage eingerichtet hatte, fragten wir ihn neugierig, wie lange man auf so eine Gespensterschule gehen müsse. Er sei immerhin ein halbes Jahr in die erste Klasse der National Ghost School gegangen, erklärte er stolz. Zugegeben, seine Noten in Grimmig Aussehen und Angst und Schrecken verbreiten seien nicht berauschend gewesen, aber seine große Stärke sei es, die Wohnung durcheinander und Sachen wegzuspuken, die man erst nach Wochen wiederfände. Wenn überhaupt! Im Dunkeln habe er allerdings ein bisschen Angst vor dem Spuken, doch am Tag sei er der beste Spuker weit und breit.
Und dann ging die Spukerei in unserem Cottage los. Noch heute ist er stolz darauf, dass es ihm immer wieder gelang die Haustür offen zu spuken, während es ums Haus herum heulte. Zuerst hatten wir geglaubt, der Wind würde heulen und das Türschloss sei kaputt, bis Boo! uns verriet, dass er am Spuken sei. Später übte er auch nachts. Schon immer hatten wir uns gefragt, warum die Leute gegenüber erst nachts um eins aus dem Paddy Coyne’s kamen, wo doch bereits um Mitternacht Sperrstunde war. Das liege daran, erklärte Boo!, dass er gegen Mittenacht so schrecklich vor der Tür spuken würde, dass sich keiner aus dem Pub traue. Als er jedoch begann, immer wieder die Whiskeyflasche auf dem Kaminsims leerzuspuken, war Schluss mit lustig. Da schickten wir ihn zu Lola, und seither beschäftigt er sich damit, ihr Kinderzimmer durcheinander zu spuken. Lola macht es nichts aus und hat sich ihm auch farblich angepasst . . .
Die Route des einstündigen Protestzuges verlief vom Art College zur City Hall. Neben Politikern aller Parteien und Gewerkschaftsgruppen nahmen Vertreter der Minderheitengruppen wie der Chinese Welfare Association, der Belfast Jewish Community, des Indian Community Centre sowie des Belfast Islamic Centre an ihm teil.
Im frühen 19. Jahrhundert startete Bewley’s den Import von Tee und Kaffee und eröffnete vor nun 110 Jahren in der George’s Street sein erstes Oriental Café. 1986 war die Gesellschaft dann so gut wie pleite und wurde von ihrem heutigen Chef Patrick Campbell gerettet. Trotz hoher Investitionen und Neumöblierung machten die beiden Cafés seit 1996 einen Verlust in Höhe von rund € 4 Mio., so dass Herr Campbell gestern verkündete, man könne sie nicht länger mit den anderen Aktivitäten der Firma subventionieren und werde sie schließen. Als Grund macht er steigende Versicherungsprämien, Mieterhöhungen, die zunehmende Beliebtheit der kleineren Cafés und das Rauchverbot* aus. 234 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz, zwei Drittel davon sind ausländische Beschäftigte. (s.a. 19.02.04)
* welches es im Februar, als die Schließung bereits angedeutet wurde, noch gar nicht gab.
Beginnend bei der großen Politik, äußert der britische Premierminister Tony Blair ein weiteres Mal seine Überzeugung, eine Übereinkunft zur Wiederherstellung der nordirischen Regionalregierung könne in absehbarer Zeit erreicht werden. Wie schon letzten Monat, wie schon letztes Jahr, wie schon ... Dann die Forderung der irischen Arbeiterpartei nach einer Mindeststeuer. Dies klingt auf den ersten Blick etwas komisch für eine Partei der Arbeiter, ist jedoch nach der Veröffentlichung vom letzten Freitag, nach der einige Einkommensmillionäre des Landes ganz legal nicht einen Cent Steuern zahlten, nachvollziehbar.
Am vergangenen Bank Holiday Weekend gab es dann wieder sechs Tote im Straßenverkehr, wohingegen ein Unfall bei der im Sommer in Betrieb gegangenen Dubliner Straßenbahn Luas glimpflich ausging. Wie die bislang vorhergegangenen, und auch wenn dies nicht für alle Zeiten garantiert werden kann, fahre ich in Dublin lieber Straßenbahn als Auto.
Bislang ist man mit Wikingersiedlungen nicht immer zimperlich umgegangen, hat seinerzeit den Beton für die Dubliner Stadtverwaltung in die älteste von ihnen gegossen. Eine Anwältin namens Mary Robinson, von der man später mehr hören sollte, hatte damals die Kläger gegen das Projekt – wenngleich erfolglos – vertreten. Doch das ist Geschichte. In Waterford scheinen die Gegner der Zerstörung des Kulturerbes etwas bessere Karten zu haben. Wie man hört, bereitet die nationale Straßenbaubehörde bereits einen Alternativplan vor, doch zunächst einmal ist Umweltminister Roche am Zug.
Den Steinbruch gibt es schon seit einem halben Jahrhundert, und der Antrag des County Councils lief darauf hinaus, die Betreiber zur Einstellung des Abbaus und Restaurierung des Areals zu verpflichten. Dem kam das Kreisgericht nicht nach, doch immerhin urteilte es, den Gesteinsabbau auf die Tonnage des Jahres 1964 zurückzufahren, was einer Halbierung der gegenwärtigen Menge betrifft.
The Green Fool, der grüne Narr, lautet der Titel seiner 1938 erschienenen Autobiographie, und wie es sich für ein gutes Buch gehört, wurde es nach einer Verleumdungsklage im eigenen Land nicht veröffentlicht. Eine Autobiografie, schrieb ein Rezensent, die ein faszinierendes Bild eines jungen Mannes in einer patriarchalischen Gesellschaft malt und die Essenz des irischen Landlebens einfängt. Wir lesen von Märkten auf dem Lande, Hochzeiten, Tänzen, Nacht-
Erneuerbar dürften wohl kaum die Torfreserven des Landes sein. Die beiden Torfkraftwerke verbrennen pro Jahr die Fläche von 2.000 Fußballfeldern. Darüber hinaus gibt es nirgendwo sonst in der EU pro Kopf der Bevölkerung so viele Umweltklagen wie in Irland, sagt der stellvertretende Vorsitzende von Friends of the Earth International Tony Juniper.
* Durchgeführt von lokalen Initiativen und der britischen Dartington Social Research Unit mit finanzieller Unterstützung durch Atlantic Philanthropies, einer Organisation, hinter der der amerikanische Milliardär Chuck Feeney steht.
Ein umjubelter Autor der Londoner Gesellschaft mit tragischem Ende. Nur drei Monate nach der gefeierten Premiere von The Importance of Being Earnest 1895 wegen Homosexualtiät zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, emigrierte er nach seiner Entlassung krank und gebrochen nach Paris, wo er am 30. November 1900 im Alter von 46 Jahren starb. Sein letztes Meisterwerk: Die Ballade vom Zuchthaus zu Reading.
Vor zwei Jahren entdeckten hier Archäologen neue Zeugnisse aus alten Zeiten, die bis zu 4.000 Jahre vor Chr. zurückreichen, und sind mehr als erbost über Pläne der Regierung, eine Autobahn durch das Ausgrabungsgebiet zu legen. Tara war einst das bedeutendste der irischen Königreiche und bis zum 6. Jahrhundert Sitz der irischen Hochkönige. Hier fand alle drei Jahre eine Nationalversammlung statt, auf der Stammesfehden sowie Friedens- und Verteidigungsangelegenheiten diskutiert und geregelt wurden.
Wie lautete seine achte Reiseregel? Laufe niemals an einem Pub vorbei, der deinen Namen trägt! Womit Pete’s Streifzug über die grüne Insel begann, durch Pubs, die wie Gemüseläden und Touristenfallen, die wie Pubs aussahen. Er kostete die berühmten irischen Kartoffeln um dann zu erfahren, dass sie aus Ägypten stammten, fand sich in ein angeregtes Gespräch über Gott, das Wetter und Rugby verwickelt, als er nur nach dem Weg fragen wollte. Doch genug vom Klappentext abgeschrieben, ich denke, dass er dieses Gespräch heute Abend mit Gott fortsetzen wird. Vielleicht gesellt sich auch St. Patrick dazu, der, als er im Jahr 448 nach Dublin kam, seinen Braumeister Mescan im Schlepptau hatte und ergo kaum etwas gegen eine Bar einzuwenden haben dürfte.