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Sylvia BotheroydIrland – Mythologie in der Landschaft368 Seiten, broschiert |
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, beginnt mit ausführlichen Inhaltsangaben der großen Sagenzyklen Irlands, vom Buch der Eroberungen über die tragische Geschichte der Kinder Lírs bis zu Irlands Heldenepos, dem Táin Bó Cuailgne oder großen Rinderraub von Cooley. Es war Noahs Enkelin Cessair, erfahren wir im Buch der Eroberungen, die kurz vor der Sintflut mit ihrem Mann und einigen Gefährtinnen in einem Boot als erster Mensch Irland erreichte, weil, so sagt eine von drei Theorien, Noah keine Lust gehabt habe, einen Haufen von Räubern und Dieben auf seine Arche zu lassen.
Der zweite Teil besteht aus einem Lexikon der wichtigsten mythologischen Figuren Irlands. Mehr als 160 werden vorgestellt, oft mit Querverweisen zu den Geschichten im ersten Teil des Buches.
Im dritten Teil werden in alphabetischer Folge die Schauplätze der Handlungen aufgeführt, die mythologischen Orten, die der Reisende noch heute aufsuchen kann. Querverweise zu den Geschichten im ersten und Gestalten im zweiten Teil des Buches zeigen die Zusammenhänge.
Bernhard MaierLexikon der keltischen
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Und wer sich nun fragt, wie man die bei Frau Botheroyd und in den folgenden Büchern auftauchenden keltischen Namen ausspricht, ist mit Bernhard Maiers Lexikon der keltischen Religion und Kultur gut bedient, dem wohl einzigen Lexikon seiner Art, das die keltischen Begriffe mit einer Lautschrift versieht, die in der Einleitung erläutert ist.
Mit rund 1.000 Schlagwörtern, zahlreichen Abbildungen, weiterführenden Literaturhinweisen und Angaben über die wichtigsten internationalen Museen bietet das Lexikon einen umfassenden Überblick über die wesentlichen Aspekte der keltischen Kultur und Religion. Dabei wird die antike und mittelalterliche Zivilisation der Kelten in gleicher Weise berücksichtigt wie die archäologische und literarische Überlieferung.
Der RinderraubAltirisches Epos336 Seiten, Leinen mit Fadenheftung |
Die Táin Bó Cualinge oder Der Rinderraub von Cooley hat als einzige Erzählung aus dem Mythen- und Sagenkreis des alten Irlands den Rang eines Heldenopus. Die Handschriften stammen aus dem späten 11. oder frühen 12. Jahrhundert und werden vom Trinity College und der Royal Irish Academy in Dublin gehütet.
Angezettelt wurde der Raubzug durch Königin Meabh von Connacht. In ihrer Herde kam der weiße Stier Finnbennach zur Welt, doch der wollte keine Frau zum Herrn und lief zu ihrem Gatten König Ailill über. Wie man sieht, lebte das Paar in Gütertrennung, und um nicht schlechter als ihr Ehemann dazustehen, verlangte es Meabh nach dem Gegenstück, dem schwarzen Stier Donn Cuailnge, für ihre eigene Herde. Trickreich umgarnt sie auf beider nächtlichem Lager den ihr Angetrauten, bis dieser einwilligt und eine Abordnung nach Norden schickt. Der Besitzer des Stiers heißt Mac Roth und ist zunächst nicht abgeneigt, sein Prachtstück für ein Jahr nach Connacht auszuleihen. Eine kluge Entscheidung, meint die Delegation, denn sonst hätte man den Stier mit Gewalt entführt. Worauf es sich Mac Roth anders überlegt und die Geschichte des Rinderraubs von Cooley mit Cúchulainn und all den Helden der irischen Mythologie ihren Lauf nimmt.
Der irische Dichter Thomas Kinsella hat das altirische Epos 1969 neu ins Englische übersetzt und Susanne Schaub es in Zusammenarbeit mit ihm ins Deutsche übertragen. Illustriert ist der hervorragend gestaltete Band mit 130 Tuschzeichnungen des in Dublin geborenen Künstlers Louis le Brocquy.
Martin LöpelmannKeltische Sagen aus Irland524 Seiten, Leinen mit Fadenheftung |
Das Buch beginnt mit einem Tagebuch, mit dem Tagebuch eines deutschen Studenten, der im Jahr 1913 auf einem kleinen Kohlendampfer nach Schottland fuhr, um dort die englische Sprache gründlicher zu studieren, als ihm dies in der Heimat möglich war. In seinem Quartier in Edinburgh machte er die Bekanntschaft mit einem irischen Altertumsforscher und seiner Nichte Mary, die sich dort für kurze Zeit aufhielten. Dieses Paar führte ihn in eine Welt ein, über deren Faszination er das Studium der englischen Sprache und Grammatik bald vergaß, und diese Welt hieß Erinn. Schließlich setzte er mit ihnen nach Irland über.
In seinem einführenden Tagebuch erzählt Martin Löpelmann, denn er war jener Student, von seinen Tagen mit Mary, die ihn auf langen Wanderungen in die irischen Mythologie einführte. Dreizehn Sagen erzählte sie ihm, die in Anschluss an das Tagebuch wiedergegeben werden. In sechsjähriger Arbeit wurden sie von ihm übersetzt und in einem rund 100 Seiten umfassenden Anhang, zu dem ein Verzeichnis der Orts- und Eigenamen gehört, ausführlich kommentiert. Das Buch erschien zum ersten Mal 1944 in Brünn, wurde dann 1977 in der hier vorliegenden, sehr schönen Ausgabe im Eugen Diederichs Verlag neu aufgelegt. Spätere Taschenbuchausgaben scheinen gekürzt zu sein, denn sie umfassen rund 100 Seiten weniger.
Rónán Ó DomhnaillAlte irische Mythen und Legenden144 Seiten, broschiert |
Irische Mythen beschäftigen den 1977 in Dublin geborenen Autor, der in Galway aufwuchs und an der dortigen Universität Gälisch und Germanistik studierte, seit seiner Kindheit. Alte irische Mythen und Legenden ist sein erstes Buch, vom Verlag mit Tuschzeichnungen von Michaela Raß hervorragend gestaltet.
Das Buch beginnt mit einer Einführung des Autors in die Welt irischer Sagen und Hinweisen zur Aussprache der gälischen Namen, ehe er 27 Mythen und Legenden aus den verschiedenen Sagenkreisen erzählt. Auch wenn man viele von ihnen schon kennt, ist das Lesen und Blättern in diesem Buch ein Genuss, und die zahlreichen, dezent am Seitenrand angebrachten Bemerkungen geben wertvolle Hinweise zu ihrem Verständnis.
Frederik HetmannsIrland TrilogieZusammen 1.017 Seiten, geb. ISBN 3-424-00900-8 (Hinter der Schwarzdornhecke) ISBN 3-424-00719-6 (Die Reise in die Anderswelt) |
Am ersten Juni 2006 verstarb nach kurzer Krankheit im Alter von 72 Jahren Hans-