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James StephensUnter Irlands HimmelnEngl. Erstausgabe: The Demi-Gods (1914) |
Eines Tages landen unweit des Eselskarrens des listigen Kesselflickers Patsy Mac Cann und seiner eher stillen Tochter Mary drei Engel. Mary, die ein Auge auf den jüngsten Engel geworfen hat, setzt sich dafür ein, sie – nachdem sie ihre Flügel abgelegt und zusammen mit ihren goldenen Gewänder vergraben haben – mitziehen zu lassen. Die Engel wollen das Verhalten der Menschen studieren, lernen, wie man sich auf Erden ernährt, und dass dies in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung sehr mühsam ist.
James Stephens wurde 1882 in Dublin geboren, war viele Jahre beim BBC in London tätig, kehrte aber immer wieder nach Irland zurück. Wenn einer seinen Finnegan’s Wake beenden könne, soll James Joyce kurz vor seinem Tod gesagt haben, dann nur James Stephens.
Mervyn WallDer unheilige FurseyEngl. Erstausgabe: The unfortunate Fursey (1946) |
Schauplatz der Handlung: Irland im 11. Jahrhundert, das Kloster Clonmacnoise, die Stadt Cashel und viel Landschaft dazwischen. Ein Irland, in dem Sinnlichkeit als Todsünde, Trunksucht, Meineid und Mord aber als lässliche Vergehen gelten.
Die Personen: Ein Abt, ein Bischof, ein König, ein Pater Furiosus, zwei abgefeimte Hexer in Gestalt einer grauen Stute und eines Totengräbers, zirka 500 Dämonen (darunter allerschönste weibliche), der Hausgeist Albert mit seinen rauchig-
Soviel sei noch verraten: Am Ende schließen der irische Klerus und der Teufel einen Pakt, und der Leser erkennt, warum Irland so geworden ist, wie es ist, während Fursey zum ersten Emigranten des Landes wird. Der unheilige Fursey oder Das Irland der Frommen ist der vielleicht komischste und drastischste irische Klosterroman, der je geschrieben wurde.
“Wenn ich eines nicht ausstehen kann, ist es Aberglauben”, sagt der Teufel in dem Buch. Ein Buch also für alle, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen.
Terence Hanbury WhiteMr. White treibt auf der reißenden
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Mr. White lebt mit den O’Callaghans auf einem kleinen Bauernhof. Eines Tages rutscht der Erzengel Michael durch den Kamin in die Küche und verkündet das Kommen der Sintflut. Man solle eine Arche bauen. Wie immer, wenn sie Probleme haben, überlassen die O’Callaghans dies Mr. White, der den Bau bravourös meistert.
Als die Flut dann tatsächlich eintritt, besteigen die drei ihre Arche und fahren davon, verfolgt von einer kleinen Schar von Bewunderern und dem feindlichen Rest ganz Irlands, den der Dorfpriester Vater Bryan gegen sie aufhetzt. Nachdem ihr Gefährt an einer Brücke hängengeblieben ist, treiben sie in Tonnen über die reißende Liffey hinweg hinaus aufs offene Meer und erbringen den Beweis dafür, dass es sich überleben lässt.
Mr. White ist ein enger Verwandter des Magiers Merlin, wie wir ihn aus dem fünfbändigen Werk seines Schöpfers T.H. White (1906–1964) Der König auf Camelot und Das Buch Merlin kennen. Er löst leidenschaftlich gern komplizierte Probleme und bekehrt noch leidenschaftlicher seine Freunde zu den eigenen Glaubenssätzen.